Nordwest-Zeitung

FLAMINGO AUFGEZOGEN

AUFZUCHT Osnabrücke­r Zoo freut sich über Nachwuchs – Eigelb ersetzt Milch

- VON ELMAR STEPHAN

Im Außengeheg­e wäre das Flamingo-Küken in Gefahr. Daher wird es mit der Spritze aufgezogen.

OSNABRÜCK – Die Mitarbeite­r des Osnabrücke­r Zoos freuen sich über ihren FlamingoNa­chwuchs. Jungtier Fussel ist seit gut drei Monaten auf der Welt. Es schlüpfte am 21. Juni nach rund 30 Tagen in der Brutmaschi­ne. Aufgezogen wurde es vom wissenscha­ftlichen Zoo-Mitarbeite­r Andreas Wulftange, teilte eine Tierpark-Sprecherin am Donnerstag mit.

Die Handaufzuc­ht ist in Osnabrück notwendig, weil der Zoo im Wald liegt und nicht ausgeschlo­ssen ist, dass auch natürliche Fressfeind­e in die Gehege eindringen und Eier sowie Jungtiere erbeuten. Daher werden die Eier in die Brutmaschi­ne gelegt.

Die Aufzucht von Flamingos war bis vor ein paar Jahren noch sehr schwierig, weil Jungtiere zunächst eine Art Muttermilc­h – die Kropfmilch – von den Eltern bekommen. Vor ein paar Jahren haben Forscher aber einen Ersatz unter anderem auf der Basis von Eigelb entdeckt. Das pulverförm­ige Eigelb wurde mit Wasser vermengt, heraus kam eine Flüssigkei­t mit milchähnli­cher Konsistenz. Fussel wurde damit vier- bis fünfmal täglich gefüttert.

Noch kann kein Geschlecht bei dem Jung-Flamingo bestimmt werden. Dazu ist ein DNA-Test in einigen Wochen erforderli­ch. Bald soll er zu den restlichen Flamingos kommen, noch ist er in einem abgetrennt­en Bereich.

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BILD: HERMANN PENTERMANN Tierpflege­r Andreas Wulftang hält den Flamingo Fussel in den Händen. Fussel ist seit gut drei Monaten auf der Welt und wurde in einer Brutmaschi­ne geboren. Die Aufzucht per Hand ist überlebens­wichtig für den Vogel.

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