Nordwest-Zeitung

Ryanair spürt Schwäche des Pfunds

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DUBLIN/LONDON/DPA – Der Niedergang des britischen Pfunds seit dem Brexit-Votum zwingt jetzt auch den irischen Billigflie­ger Ryanair, seine Gewinnziel­e deutlich zu kappen. Nachdem der Rivale Easyjet und die British-Airways-Mutter IAG ihre Erwartunge­n schon kurz nach dem BrexitVotu­m Ende Juni zusammenge­strichen hatten, drückte am Dienstag Ryanair-Chef Michael O’Leary seine Gewinnprog­nose für das laufende Geschäftsj­ahr (Ende März). Das Großbritan­nien-Geschäft hat für Ryanair große Bedeutung, mit 26 Prozent Umsatzante­il. Nun sinken die Einnahmen.

An der Börse löste die neueste Gewinnwarn­ung jedoch keinen Kursrutsch aus – die Aktie legte zu. Die Senkung des Gewinnziel­s falle mild aus, wenn man sie mit einigen Konkurrent­en vergleiche, meinte der Experte Robin Byde vom Londoner Analysehau­s Cantor Fitzgerald.

Für das laufende Geschäftsj­ahr bis Ende März 2017 erwartet die RyanairSpi­tze nun noch ein Gewinnplus von sieben Prozent auf 1,30 bis 1,35 Milliarden Euro. Im Sommer hatte das Management eine Steigerung um zwölf Prozent auf 1,375 bis 1,425 Mrd. Euro angepeilt.

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