Allofs bringt Ismael in Position
Interimstrainer auch dauerhaft als Chefcoach möglich
WOLFSBURG – Bei der Trainersuche des VfL Wolfsburg steht auch Geschäftsführer Klaus Allofs unter Druck und liebäugelt mit den Vorbildern Bremen und Mönchengladbach. Vorerst soll der bisherige Wolfsburger U-23-Coach Valérien Ismael (41) die verunsicherten VfL-Profis wieder auf Erfolgskurs bringen. Eine dauerhafte Beförderung wie gerade erst für Alexander Nouri bei Werder Bremen oder vor einem Jahr für André Schubert in Mönchengladbach ist nicht ausgeschlossen.
„Wenn die Resultate positiv sind, ist das denkbar“, bestätigte Allofs am Dienstag: „Ich denke, dass er keine Notlösung ist. Mit ihm sind wir sehr gut aufgestellt.“Kurz darauf leitete der frühere Profi von Werder Bremen, Bayern München und Hannover 96 erstmals das Training der Profis als Nachfolger des am Montag beurlaubten Dieter Hecking.
„Es gibt momentan eine Blockade bei den Spielern, die müssen wir lösen“, sagte Ismael: „Ich werde einige Einzelgespräche führen.“Die Trennung von Hecking nach knapp vier Jahren hat Allofs’ Lage verschärft. „Klar ist natürlich, dass ich für das Sportliche verantwortlich bin“, sagte er. Sollte der VfL unter Ismael nicht schon am Samstag in Darmstadt und wenige Tage später im Pokal beim Fußball-Zweitligisten Heidenheim erfolgreich sein, ist Allofs wohl gezwungen, nach einem Coach zu fahnden, der auch die VW-Chefetage zufrieden stellt. Schon am Dienstag betonte der VfLGeschäftsführer, dass er die Richtung vorgibt: „Die Entscheidungen werden von der Geschäftsführung getroffen.“Zuvor war von verschiedenen Medien der Eindruck vermittelt worden, der von Autobauer VW dominierte Aufsichtsrat habe eine Trennung von Hecking verlangt. Dem widersprach Allofs vehement.