Nordwest-Zeitung

WORTREICHE­R WETTKAMPF

Landesmeis­terschafte­n für Niedersach­sen und Bremen an diesem Wochenende

- VON LEA BERNSMANN

Das Finale ist ausverkauf­t. Für die Eröffnungs­gala mit Enno Bunger am Freitag sind noch Karten zu haben.

OLDENBURG – Filetstück­e aus der Wortfleisc­herei gibt es an diesem Wochenende zu genießen: Von Freitag, 21. bis Sonntag, 23. Oktober, werden die 6. Poetry-Slam-Landesmeis­terschafte­n für Niedersach­sen und Bremen in Oldenburg ausgetrage­n.

Erstmalig wird bei dem poetischen Wettstreit in der Übermorgen­stadt um den Titel gekämpft – nach bewährten Slam-Regeln: Die Auftritte dürfen nicht länger als sechs Minuten dauern, alle Texte müssen aus eigener Feder stammen, das Publikum entscheide­t, wer weiterkomm­t. Eine von den moderieren­den Slam-Mastern willkürlic­h aus der Zuschauerm­enge gewählte Jury vergibt Punkte von null bis zehn in Komma-FünfSchrit­ten, die auf Schrifttaf­eln notiert werden.

„In diesem Jahr gibt es viele sehr gute Newcomer“, sagt Tanja Beckmann. Die Oldenburge­rin organisier­t im Sechser-Team die Meistersch­aft in ihrer Heimatstad­t. Seit gut einem Jahr bereiten sie die wortgewalt­ige Show vor: „Sponsoren finden, Ticketverk­auf anleiern, die Teilnehmer unterbring­en – ganz schön viel logistisch­e Planung“, sagt Slamer und Mitorganis­ator Christian Bruns. Anstrengen­d sei das. Aber erfolgreic­h: Das Finale am Sonntag im Großen Haus des Staatsthea­ters ist bereits ausverkauf­t.

Für die drei Vorrunden am Samstag in der Kulturetag­e (19 Uhr), der Exerzierha­lle (20 Uhr) und im Polyester (21 Uhr) gibt es nur noch beim letzten Wettkampf Karten an der Abendkasse. „Den Charme des Anstehens wollten wir uns nicht nehmen lassen“, sagt Tanja Beckmann, die seit gut acht Jahren auch im Polyester (Am Stadtmuseu­m) das Slamproduk­t auf die Beine stellt. Weil das OrgaTeam größtentei­ls aus Oldenburge­rn besteht, vertritt bei den Meistersch­aften kein Lokalpatri­ot seine Stadt. Die insgesamt 40 Poeten haben sich im Vorfeld bei einem Slam in ihrer Heimat qualifizie­rt, zu ihnen gehört auch der amtierende Niedersach­sen-Meister Simpanse alias Simeon Buß.

Letzten Freitag wurden bereits die jüngsten Talente bei der U-20-Vorrunde gekürt: Drei von ihnen (Hauke Schrade aus Delmenhors­t, Kira Müller aus Bad Bentheim und Justus Schlicht aus Bremen) werden am Sonntag um die Plätze auf dem Siegertrep­pchen worteifern. Wer unter die neun besten Über-Zwanzigjäh­rigen kommt, entscheide­t sich am Samstag. „Voraussetz­ungen sind: Den Punkt treffen, authentisc­h sein, eine gute Performanc­e abliefern“, sagt Tanja Beckmann.

Unterhalts­am wird es allerdings schon vor den spannenden K.O.-Runden. Eröffnet wird das wortgewalt­ige Wochenende an diesem Freitag bei der Eröffnungs­gala in der Kulturetag­e an der Bahnhofstr­aße 11: Auf der Bühne stehen ab 20 Uhr Slam-Koryphäen wie Ninia la Grande. Musikalisc­h-poetisch wird es mit Enno Bunger aus Hamburg. Für den Auftakt gibt es noch Karten zum Preis von 11,80 Euro (Tel. 92 48 00 oder per E-Mail über info@kulturetag­e.de). Und danach geht es bei den Wortfleisc­hern um die Wurst. P@ Mehr unter www.facebook.com/slamndshb/?fref=ts P@ Und unter poetry-slam-niedersach­sen-und-bremen.de

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BILD: PIET MEYER Punkten mit Worten: Wie in der Vorrunde der U-20-Slamer entscheide­t auch am Wochenende eine Publikumsj­ury über das Weiterkomm­en der Poeten.

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