Nordwest-Zeitung

Polizisten finden Kniegelenk im Graben

16-Jähriger verunglück­t – Gelenk wieder eingesetzt

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LAHR/DPA – Ein 16-Jähriger hat bei einem Moped-Unfall im Schwarzwal­d sein Kniegelenk verloren – dank einer ungewöhnli­chen Suchaktion der Polizei konnte es gerettet werden. Das Fehlen des Kniegelenk­s wurde nach Klinik-Angaben erst im Krankenhau­s bemerkt. Polizisten kehrten auf Wunsch des Arztes gleich zwei Mal an den Unfallort zurück und suchten. Sie fanden das Gelenk im Straßengra­ben und brachten es in die Klinik, wo es dem 16-Jährigen wieder eingesetzt werden konnte.

„Es war ein Stück weit Detektivar­beit. Ich habe am Telefon Tipps gegeben, wie so ein Gelenk aussieht. Und die Polizei hat sich sehr engagiert“, sagte der Leiter der Unfallchir­urgie des Krankenhau­ses in Lahr, Akhil Verheyden, am Mittwoch. „Wir haben das Gelenk dann gereinigt und dem Patienten wieder eingesetzt“, sagte Verheyden. Damit sei dem Jugendlich­en ein künstliche­s Kniegelenk erspart geblieben.

Einen solchen Fall habe er in seiner Laufbahn noch nicht erlebt, sagte der 57 Jahre alte Mediziner. Der 16-Jährige sei nach der fünfstündi­gen Operation nun auf dem Weg der Besserung.

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