Der Hamburger Regisseur inszeniert an zahlreichen Theatern der Region. Er arbeitet gern mit den Amateuren der niederdeutschen Bühne zusammen.
NEUENBURG/HAMBURG – Bei Philipp Lüsebrink ist immer alles schön bunt. Nur in seiner aktuellen Inszenierung „Wi sünd woller wer – von Petticoat un Wirtschaftswunner“sieht das Publikum anfangs Frauen und Männer in grauen Mänteln, sie tragen Kopftücher und Hüte. Doch unter der tristen Fassade lugt schon Farbiges und Schrilles hervor, ertönt mit „Souvenirs, Souvenirs“ein Bill-Ramsey-Schlager der 50er, gesungen vom 17-köpfigen Ensemble des Niederdeutschen Theaters Neuenburg und begleitet von einer vierköpfigen Band.
Es ist Lüsebrinks zweite Inszenierung für das Niederdeutsche Theater Neuenburg. Lüsebrink, Jahrgang 1977, ist Regisseur und Spielleiter im Hamburger Engelsaal sowie künstlerischer Leiter des Hamburger Volkstheaters. Der studierte Opernsänger hat aber in den vergangenen Jahren eine Reihe von plattdeutschen und hochdeutschen Stücken im Nordwesten inszeniert: unter anderem Freilichttheater in Westerstede (wo er auch 2017 „Hammerschläge“und „Alice im Wunderland“ einstudiert), in Neuenburg und in Norden die Musikrevue „Haifischbar“, in Delmenhorst „Otello darf nich platzen“.
Weitere Inszenierungen in Norddeutschland sind in Osterholz-Scharmbeck geplant, 2017 auch in Wilhelmshaven, 2018 in Delmenhorst und in Bremerhaven. Und wer weiß, vielleicht ja auch mal an der August-Hinrichs-Bühne in Oldenburg. Ein Theater, an dem der Hamburger Regisseur nach eigenen Worten gern einmal inszenieren würde.
Die Musikrevue „Wi sünd woller wer“knüpft an Lüsebrinks Erfolg „Haifischbar“an, die zunächst auf Hochdeutsch in Hamburg ein Kassenerfolg wurde, dann 2014 in Neuenburg für Rekordbesuch