Volltreffer in Vechtaer Arena
CDU-Spitzenkandidat Althusmann stellt sich bei Landesverband vor
Beim „kleinen Parteitag“beantwortete Bernd Althusmann Fragen von Delegierten. Er sieht Oldenburg aus Vorbild.
VECHTA/RS – Den designierten Spitzenkandidaten für die nächste Landtagswahl einmal persönlich erleben, mit ihm ins Gespräch kommen, wollten zahlreiche Mitglieder und Freunde der CDU am Samstag in Vechta. Bernd Althusmann war zur Landesparteiaus-schusssitzung, dem „kleinen Parteitag“des Landesverbandes Oldenburg gekommen, um sich und seine Pläne den Delegierten vorzustellen. Die große Aula der Universität wurde dafür in eine symbolische Arena mit einem kleinen Fußballfeld verwandelt.
Der frühere Kultusminister war im September als zukünftiger Landesvorsitzender der CDU in Niedersachsen und als Spitzenkandidat für das Amt des Ministerpräsidenten nominiert worden.
Nach einem kurzen Eingangsstatement musste sich Althusmann Fragen zu unterschiedlichsten Themengebieten stellen: Sicherheit durch mehr Polizeikräfte und Präsenz vor Ort, ärztliche Versorgung, Fachkräftemangel in der Pflege sowie Innovationen und Mittelstandspolitik.
Zur Frage, warum er Ministerpräsident werden will, sagte Althusmann: Gemeinsam, mit vielen klugen Köpfen wolle er das Land nach vorne bringen. „Denn es gibt genug zu tun.“
Das Oldenburger Land ist für Althusmann ein Beispiel, dass man es schaffen kann. In den 1970er Jahren noch als „Armenhaus“bezeichnet, sei es heute eine der Boomregionen Deutschlands. Diese Dynamik, dieser Zukunftsmut und auch Willen könne Vorbild für viele Landstriche in Niedersachsen sein.
Auf die Frage nach dem Umgang mit Muslime antwortete der Spitzenkandidat kurz und knapp: „Wir sind Christen und grenzen nicht aus“.
„Ich freue mich über den Zuspruch, den ich heute erfahren habe“, sagte Althusmann. „Mir ist es wichtig, die Menschen in Niedersachsen mitzunehmen und unser Land fair zu gestalten. Wir müssen offen und verständlich mit den Bürgern reden.“
Der Landesverband verabschiedete beim „kleinen Parteitag“auch den Haushalt. Der Landesvorsitzende FranzJosef Holzenkamp (Emstek) ging in seiner Rede auf die Kommunalwahl im September ein. „Wir waren gut und breit aufgestellt, mit einem Angebot für Jung und Alt.“Für zukünftige Wahlen wünsche er sich neue Ansätze zur Erhöhung der Wahlbeteiligung sowie die Prüfung einer elektronischen Stimmabgabe.
Zu den Vorschlägen für den Bau neuer Stromtrassen sagte Holzenkamp, er erwarte eine neutrale, faire Bewertung. Es dürfe keine weiteren politischen Vorfestlegungen geben, nur die Fachlichkeit zähle. „Auch lassen wir uns nicht gegenseitig ausspielen.“
Zu den Sorgen der Landwirtschaft sagte er: „Die Landwirtschaft steht für weitaus mehr als einen Wirtschaftszweig, sie steht für den ländlichen Raum.“