Diettrich dreht bei Marathon auf
Ausdauer-Ass gewinnt in 2:36:07 Stunden – Dennis Osterfeld Dritter
Es war erst Diettrichs dritter Marathon-Start – und der zweite in diesem Oktober. Frauen-Siegerin Birgit Schönherr-Hölscher hat eine Verbindung nach Oldenburg.
OLDENBURG – Endlich Marathon-Sieger: Georg Diettrich steht für die Oldenburger Laufszene wie kein Zweiter und hat schon fast alles gewonnen. Am Sonntag hat der 46-Jährige vom LC Wechloy sich in seiner Heimatstadt auch in die Siegerliste über die prestigeträchtigen 42,195 Kilometer eingetragen. Er gewann in 2:36:07 Stunden.
Es war erst sein dritter Marathon: Der erste ist zehn Jahre her, den zweiten lief er erst vor drei Wochen in Bremen. „Ich wollte einfach noch einmal neue Trainingsreize setzen“, sagte der langjährige Läufer zu seiner neu entdeckten Leidenschaft für die lange Distanz. Und warum gleich zweimal in so kurzer Zeit? Ganz einfach: „Ich bin in Oldenburg fast alle Strecken gelaufen, zwischen 1500 Meter und Halbmarathon. Der Marathon hat noch gefehlt.“
Er hatte mit dem Streckenrekord (Manuel Meyer siegte 2014 in 2:33:50 Stunden) geliebäugelt, verriet er der Ð. „Aber ich wusste, dass die Vorbelastung des Bremen-Laufes ein Brett sein würde“, sagte Diettrich, der Anfang der Woche auch noch erkältet war: „Das hat mich vielleicht auch noch etwas zurückgeworfen. Außerdem war ich von Anfang an alleine.“Trotzdem war er mit seinem Lauf absolut zufrieden und plant in diesem Jahr nur noch „Beine hochlegen,
ausruhen und im Winter Ski fahren“.
Seine Verfolger hatte Diettrich schon zur Rennhälfte um sieben Minuten distanziert. Nach Andreas Steinbrügger (2:48:25) kam Dennis Osterfeld (TuS Bloherfelde/2:51:53) als Dritter ins Ziel. „Ich wollte aufs Treppchen laufen“, meinte der 26-Jährige, der im Vorjahr Fünfter war und seitdem darauf hintrainiert hat: „In den letzten zehn Wochen bin ich jeden Tag gelaufen.“
Im Frauenrennen ließen die erfahrenen Läuferinnen den jüngeren Athletinnen keine Chance: Die 48-jährige Birgit Schönherr-Hölscher aus Witten gewann in 3:07:45 Stunden vor der 45-jährigen Britta Giesen (Hamburg/3:11:33) und der 46-jährigen Kerstin Schwab (Kassel/3:15:22).
Schönherr-Hölscher hat Oldenburg übrigens noch aus ihrer Studienzeit „vor über 25 Jahren“in guter Erinnerung. Auch der Lauf sei toll: „Es war einfach herrlich.“