VfL-Frauen krönen Aufholjagd
Drittligist feiert ersten Saisonsieg – 25:23-Erfolg gegen Minden
Lange lief das HanselTeam einem Rückstand hinterher. In der zweiten Halbzeit kassierte der VfL nur sechs Tore.
OLDENBURG – Die Spielerinnen lagen sich nach nervenaufreibenden 60 Minuten in den Armen. Trainerin Alexandra Hansel fiel ein „besonders dicker Stein vom Herzen“, denn das lange Warten auf den ersten Saisonsieg hat seit Samstag ein Ende. Am fünften Spieltag fuhren die DrittligaHandballerinnen des VfL II beim 25:23 gegen den HSV Minden-Nord den ersten doppelten Punktgewinn ein. „Ich bin total erleichtert“, sagte Hansel und atmete erst einmal tief durch.
Endlich belohnte sich ihre junge Mannschaft für den Aufwand, auch wenn sie sich das Leben zunächst erneut schwer machte. Bis zur 43. Minute liefen die Gastgeberinnen einem Rückstand hinterher. Vor allem vor der Pause scheiterten die VfL-Frauen wie in den Vorwochen zu häufig in aussichtsreicher Position. „Eigentlich hätten wir auch schon zur Halbzeit führen müssen“, bemängelte die Trainerin die schwache Chancenverwertung. So ging der VfL mit einem recht klaren 13:17 in die Kabine. Nach der Pause steigerte sich das Team aber in allen Bereichen. Die Abwehr packte kräftiger zu. Was noch durchkam, entschärfte die starke Torfrau Mareen Rump. Die Folge: Im zweiten Durchgang kam Minden nur zu sechs Treffern.
Aber auch vor dem GästeTor platzte der Knoten. Als Robyn Rußler (44. Minute) mit dem 20:19 die erste VfL-Führung erzielte, witterte die Bundesliga-Reserve ihre Chance. Auch vom späteren 22:23-Rückstand ließ sie sich nicht entmutigen. Zweimal Kim Balthazar und Jana Schaffrick stellten die Weichen mit ihren Treffern auf Sieg, während die VfL-Frauen in der Schlussphase elf Minuten ohne Gegentor überstanden. Beste Werferin des Teams war erneut die formstarke Linksaußen Laura Kannegießer mit sieben Treffern.
VfL II: Rump, Neumann Griet Prante 1, Schaffrick 2, Rußler 4/1, Frenzel, Kerber, Carstens 2, Fragge 4, Balthazar 5, Kannegießer 7/4, Roller, Berkau, Lisa Prante.
„Eigentlich hätten wir auch schon zur Halbzeit führen müssen“ALEXANDRA HANSEL