Zwei Verlierer
Noch immer gibt es Hintertürchen und jede Menge Wenn und Aber. Angela Merkel wartet ab, will sich zumindest öffentlich noch nicht festlegen. Angesichts der Ausgangslage wäre es jedoch die politische Sensation des Jahres, wenn sie im Dezember beim Parteitag in Essen nicht erneut für den CDU-Vorsitz kandidieren und damit wohl auf eine vierte Amtszeit im Bundeskanzleramt verzichten würde.
Auch wenn Differenzen bleiben und zentrale Punkte in der Flüchtlings- und Migrationspolitik einschließlich des Streits um die Obergrenze noch nicht geklärt werden konnten, befinden sich CDU und CSU erkennbar auf Annäherungskurs. Selbst wenn die Kanzlerin nicht zum Parteitag der Christsozialen Anfang November eingeladen wird: Nach den Zerwürfnissen der vergangenen zwölf Monate bleibt den Unionsschwestern gar nichts anderes übrig, als sich wieder miteinander zu arrangieren. Gemeinsam hat man in den Abgrund geschaut. Dabei ist klar geworden, dass am Ende beide Seiten Verlierer wären.
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