Nordwest-Zeitung

Lob aus Bayern für Jade-Weser-Port

Wirtschaft­spolitisch­er Sprecher von CDU und CSU tagen in Wilhelmsha­ven

- VON LARS LAUE

Die zweite Ausbaustuf­e von Deutschlan­ds einzigem Tiefwasser­hafen sei zwingend erforderli­ch. Andernfall­s würden Schiffe umsteuern.

WILHELMSHA­VEN/HANNOVER – Schwer beeindruck­t vom Jade-Weser-Port haben sich die wirtschaft­spolitisch­en Sprecher der CDU/CSU-Fraktionen aller 16 Bundesländ­er gezeigt. Der ehemalige CSUChef Erwin Huber, Vorsitzend­er der Wirtschaft­srunde, die am Wochenende in Wilhelmsha­ven tagte, sprach nach der Besichtigu­ng von Deutschlan­ds einzigem Tiefwasser­hafen von einer „bedeutende­n Zukunftsin­vestition für Gesamtdeut­schland“, die die Länder Niedersach­sen und Bremen da vorgenomme­n hätten.

Dafür, dass der Hafen bislang hinter den Erwartunge­n zurückblei­bt, gab es in der Runde Verständni­s. „Das ist ein wettbewerb­sfähiger Hafen, eine hervorrage­nde Drehscheib­e für den Güterumsch­lag – ein solches Projekt braucht seine Anlaufzeit“, betonte Huber.

Und was die vom niedersäch­sischen Wirtschaft­sminister Olaf Lies (SPD) forcierte zweite Ausbaustuf­e angeht, so steht auch für die wirtschaft­spolitisch­en Sprecher der CDU/CSU-Fraktionen außer Frage, dass die Planungen weiter vorangetri­eben werden müssen. „Wir können nicht erst loslegen, wenn der Hafen ausgelaste­t ist. Dafür dauern solche Planungen und Umsetzunge­n einfach zu lange“, bekräftigt­e Karl-Heinz Bley aus Garrel, wirtschaft­spolitisch­er Sprecher der CDU-Fraktion in Niedersach­sen, am Montag vor der Presse. Die Schiffe würden immer größer, der Jade-Weser-Port werde entspreche­nd Zulauf haben.

Und Wilhelmsha­vens Oberbürger­meister Andreas Wagner (CDU) fügte hinzu: „Eigentlich sind wir jetzt schon zu spät dran. Wir müssen locker zehn Jahre rechnen, bis die zweite Ausbaustuf­e fertig ist. Kommt sie nicht, fließen die Schiffe nach Rotterdam oder Antwerpen ab.“

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