Diesel-Verbot wäre Angriff auf Mittelstand und Handwerk
FRAGE: Herr Huber, Sie haben in Wilhelmshaven getagt, da hat sicher auch das Thema Windkraft eine Rolle gespielt. HUBER: Natürlich haben wir uns auch mit der Windkraft beschäftigt. Der Strom aus Windkraft wird die bedeutendste Stromquelle der Zukunft sein. Wir werden Stromtrassen bauen. Auch wir in Bayern brauchen den Strom aus Norddeutschland. FRAGE: Aber in Bayern gibt es doch auch Windkraftanlagen. HUBER: Ja, schon, aber Untersuchungen haben belegt, dass ein Windrad in Norddeutschland im Vergleich mit einem Windrad in Bayern zehnmal leistungsfähiger ist. Das ist schon ein himmelweiter Unterschied. Uns bleibt da nur, zu beten und zu hoffen, dass der Strom aus Norddeutschland auch nach Bayern gelangt. FRAGE: Zu einem anderen Energie- und Umweltthema: In der Stadt Oldenburg wird aktuell über ein Verbot von Dieselfahrzeugen diskutiert. Wie stehen Sie zu solchen Überlegungen? HUBER: Ganz klar ist für uns: Es dürfen keine weiteren ideologisch motivierten Grenzwerte, die technisch nicht umsetzbar sind, erfunden werden. Eine „Blaue Plakette“gegen Dieselfahrzeuge darf nicht bundesweit eingeführt werden. Es gibt keinen vernünftigen Grund für eine zielgerichtete Benachteiligung von Dieselfahrzeugen gegenüber Fahrzeugen mit Benzinmotor. Die Einführung einer „Blauen Plakette“wäre ein klarer Angriff auf Mittelstand und Handwerk. FRAGE: Viele Betriebe haben ja jetzt schon genügend Sorgen, etwa weil die Internetverbindung viel zu langsam ist. HUBER: Richtig. Politische Priorität hat es daher, eine flächendeckende, leistungsfähige Breitbandversorgung zu schaffen, um die heimische Wirtschaft international wettbewerbsfähig zu halten.