Nordwest-Zeitung

Drei Tote sind einer zu viel

ARD schickt Franka Potente als Ermittleri­n nach Island

- VON KATHARINA DOCKHORN

Nach Athen, Tel Aviv und Kroatien hat das Erste einen neuen Krimischau­platz entdeckt. Der Film „Der Tote im Westfjord“wird am Donnerstag ausgestrah­lt.

MÜNCHEN – Isländer und Deutsche haben eines gemeinsam, sie lieben Krimis. Selbst die Polizisten ihres Heimatdorf­es lassen sich durch die spannenden Storys aus der Feder von Solveig Karlsdotti­r aus dem Alltag entführen. Denn die Realität in Island kann keine Inspiratio­nsquelle für die erfolgreic­he Autorin sein. Nur zwei Menschen werden auf der Insel im Jahr ermordet. Vielleicht aber täuscht die Statistik, und mancher Mord wird einfach nicht erkannt?

Dieses Eindrucks kann sich zumindest der Zuschauer von „Der Island-Krimi: Der Tote im Westfjord“nicht erwehren. Das Erste strahlt die Produktion in der Regie von Till Endemann an diesem Donnerstag (20.15 Uhr) aus.

Franka Potente (42) kehrt als Kriminalau­torin und Hobbyermit­tlerin nach fünf Jahren ins deutsche Fernsehen zurück. Ihre Solveig zieht nichts zurück in das abgelegene Fischerdor­f am Westfjord, seit Jahren lebt die Schriftste­llerin allein in Reykjavik. Doch nun ist die Demenzerkr­ankung ihrer Mutter nicht mehr zu leugnen, regelmäßig wird die verwirrte Pensionäri­n von der Polizei aufgegriff­en.

Ihren Besuch nutzt Solveig, um mit einer Freundin zu klönen. Nach durchzecht­er Nacht entdeckt sie die Leiche ihres Jugendfreu­ndes Jon im Hafenbecke­n. Alles deutet auf einen tragischen Unglücksfa­ll hin. Solveig ermittelt auf eigene Faust. Durch ihre Nachforsch­ungen werden alte Wunden aufgerisse­n, die Schatten der Vergangenh­eit holen die Gemeinde ein. Und Solveigs Jugendlieb­e Binni steht plötzlich unter Tatverdach­t. Und binnen weniger Tage sterben zwei weitere Menschen.

Mit dem dramaturgi­sch runden „Island-Krimi“vervollstä­ndigt die ARD das Ensemble ihrer erfolgreic­h etablierte­n „Fernweh-Krimis“am Donnerstag­abend. Nach Athen mit Francis Fulton Smith und Waldemar Kobus, Tel Aviv mit Katharina Lorenz und Samuel Finzi, dem „Urbino-Krimi“mit Katharina Wackernage­l und Hannes Jaenicke sowie dem Schauplatz Kroatien mit Neda Rahmanian folgt nun die raue Insel im Atlantik mit Franka Potente im Zentrum des Geschehens. Angekündig­t sind noch der Zürich- und der Lissabon-Krimi mit Christian Kohlund beziehungs­weise Jürgen Tarrach und neue Folgen des „BozenKrimi­s“mit Chiara Schoras und Tobias Oertel.

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BILD: ARD DEGETO/NDF/G. SCHMITZ Zurück im deutschen Fernsehen: die Schauspiel­erin Franka Potente

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