Schmidt für zwei Spiele nur Beobachter
Leverkusens Trainer vom DFB mit Sperre und Geldstrafe belegt
FRANKFURT – Trainer Roger Schmidt muss die beiden nächsten Spiele von Bayer Leverkusen von der Tribüne aus verfolgen. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes reagierte damit am Montag auf seine Kollegen-Beschimpfung während des Bundesliga-Spiels gegen 1899 Hoffenheim.
Schmidt war im Februar schon einmal für fünf Spiele gesperrt worden, von denen damals zwei zur Bewährung ausgesetzt wurden. Diese beiden Spiele muss der 49-Jährige nach dem Vorfall vom Samstag nun verbüßen, es handelt sich dabei bereits um das DFB-Pokalspiel an diesem Dienstagabend (18.30 Uhr) bei den Sportfreunden Lotte sowie das nächste Bundesliga-Spiel am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg. Außerdem verurteilte ihn das Sportgericht zu einer Geldstrafe von 15 000 Euro. Der Coach will die Summe an eine soziale Einrichtung spenden.
Schmidt hatte den Hoffenheimer Trainer Julian Nagelsmann am Samstag einen „Spinner“genannt und ihm danach zugerufen: „Halt doch einfach die Schnauze!“Dafür wurde der 49-Jährige von Schiedsrichter Bastian Dankert auf die Tribüne geschickt. Aus der Branche erhielt Schmidt Rückendeckung. Trainer Niko Kovac von Bundesligist Eintracht Frankfurt nahm den Leverkusener in Schutz. Natürlich habe man als Trainer eine Vorbildfunktion. „Aber man sollte das jetzt auch nicht zu hoch hängen“, sagte Kovac.
Auch Leverkusens Stürmer Kevin Volland wurde vom DFB-Sportgericht mit einer Zwei-Spiele-Sperre belegt. Volland hatte am Samstag gegen seinen Ex-Club Hoffenheim bereits in der sechsten Minute wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen. Nach der Rechtssprechung des DFB wurde eine offensichtliche Torchance verhindert. Allerdings „ohne anschließendem Torerfolg“.