Nordwest-Zeitung

Schmidt für zwei Spiele nur Beobachter

Leverkusen­s Trainer vom DFB mit Sperre und Geldstrafe belegt

- VON SEBASTIAN STIEKEL UND ULRIKE JOHN

FRANKFURT – Trainer Roger Schmidt muss die beiden nächsten Spiele von Bayer Leverkusen von der Tribüne aus verfolgen. Das Sportgeric­ht des Deutschen Fußball-Bundes reagierte damit am Montag auf seine Kollegen-Beschimpfu­ng während des Bundesliga-Spiels gegen 1899 Hoffenheim.

Schmidt war im Februar schon einmal für fünf Spiele gesperrt worden, von denen damals zwei zur Bewährung ausgesetzt wurden. Diese beiden Spiele muss der 49-Jährige nach dem Vorfall vom Samstag nun verbüßen, es handelt sich dabei bereits um das DFB-Pokalspiel an diesem Dienstagab­end (18.30 Uhr) bei den Sportfreun­den Lotte sowie das nächste Bundesliga-Spiel am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg. Außerdem verurteilt­e ihn das Sportgeric­ht zu einer Geldstrafe von 15 000 Euro. Der Coach will die Summe an eine soziale Einrichtun­g spenden.

Schmidt hatte den Hoffenheim­er Trainer Julian Nagelsmann am Samstag einen „Spinner“genannt und ihm danach zugerufen: „Halt doch einfach die Schnauze!“Dafür wurde der 49-Jährige von Schiedsric­hter Bastian Dankert auf die Tribüne geschickt. Aus der Branche erhielt Schmidt Rückendeck­ung. Trainer Niko Kovac von Bundesligi­st Eintracht Frankfurt nahm den Leverkusen­er in Schutz. Natürlich habe man als Trainer eine Vorbildfun­ktion. „Aber man sollte das jetzt auch nicht zu hoch hängen“, sagte Kovac.

Auch Leverkusen­s Stürmer Kevin Volland wurde vom DFB-Sportgeric­ht mit einer Zwei-Spiele-Sperre belegt. Volland hatte am Samstag gegen seinen Ex-Club Hoffenheim bereits in der sechsten Minute wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen. Nach der Rechtsspre­chung des DFB wurde eine offensicht­liche Torchance verhindert. Allerdings „ohne anschließe­ndem Torerfolg“.

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DPA-BILD: FASSBENDER Zwei Spiele gesperrt: Roger Schmidt

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