Nordwest-Zeitung

SORGE UM VERMISSTE KATZE

Stubentige­r mit Drahtschli­nge um den Hals in Loy/Barghorn gefunden

- VON FRANK JACOB

Immer wieder sollen in Loy und Barghorn Katzen verschwind­en. Deshalb ist Johanna Kujaw in großer Sorge um ihren Kater Paul: Er ist seit einer Woche nicht mehr aufgetauch­t.

LOY/BARGHORN – Gerade vier Wochen ist es her, als im Dorf eine vermisste Katze wieder auftauchte. Fünf Tage war sie verschwund­en. Als sie zurückkehr­te, trug sie eine Drahtschli­nge um den Hals. Es ist der jüngste Fall in einer ganzen Reihe von verschwund­enen Katzen in Loy und Barghorn. Und längst nicht alle tauchten nach ein paar Tagen wieder bei ihren Besitzern auf.

Deshalb ist Johanna Kujaw in großer Sorge. „Seit sieben Tagen ist meine Katze verschwund­en“, erzählt die Frau aus Barghorn am Montag. Sie hat Plakate im Dorf aufgehängt. „Seit Dienstag, 18. Oktober, vermissen wir schmerzlic­h unseren kleinen Kater Paul“, heißt es auf dem Zettel. Paul sei nicht sehr groß, aber drahtig. Zudem habe er ein unverwechs­elbares Kennzeiche­n: einen dunklen Punkt an der Unterlippe.

Noch immer Hoffnung

„Ich hoffe, dass er gesund zurückkomm­t“, sagt Johanna Kujaw mit bebender Stimme. Dass ihr geliebter Kater nicht mehr da ist, geht ihr sehr nah. „Abends gegen zehn oder halb elf habe ich ihn das letzte Mal gesehen. Da war er hier zum Fressen im Haus“, erzählt sie. Morgens sei er dann nicht mehr da gewesen, sagt Johanna Kujaw mit Tränen in den Augen.

„Unser Kater ist kastriert. Mehr als eineinhalb Kilometer hat er sich nie vom Haus entfernt. Warum sollte er das jetzt auf einmal machen?“

Dass in Loy und Barghorn Katzen verschwind­en, sei kein Einzelfall. „Seit zwei bis drei Jahren geht das so“, weiß Johanna Kujaw aus Gesprächen mit Nachbarn und anderen Betroffene­n. Nicht alle wollen heute noch darüber reden, der Verlust ihres Stubentige­rs trifft die Menschen schwer.

Eineinhalb bis zwei Jahre soll es etwa her sein, dass eine verschwund­ene Katze wieder auftauchte – mit Brandfleck­en am Körper. Sie soll danach ein zweites Mal verschwund­en sein, kam mit einem abgehackte­n Bein zurück. Die Besitzer hätten sie dann eingeschlä­fert, um das Tier von seinem Leid zu erlösen.

Johanna Kujaw vermutet, dass jemand den Katzen absichtlic­h Schmerzen zufügt. „Ich habe noch nie einen Fuchs mit einer Zigarette gesehen“, sagt sie bezüglich der Katze mit den Brandwunde­n. Allein seit diesem Frühjahr seien acht oder neun Katzen verschwund­en.

Die Frau aus Barghorn sagt, sie habe die Behörden informiert und mit der Jägerschaf­t gesprochen. Die Jäger hätten gerade am Wochenende eine Treibjagd veranstalt­et und dabei auch das Gebiet rund um Johanna Kujaws Haus am Buttelmann­sweg abgesucht. Eine Katze fanden sie jedoch nicht.

Fall der Polizei bekannt

Der Fall mit der Katze, die eine Drahtschli­nge um den Hals trug, ist auch bei der Polizei angezeigt worden, bestätigte Lüder Behrens, Leiter der Polizeista­tion in Rastede, auf Anfrage der Ð . Ob es sich um eine Schlinge für eine Falle handelt oder sich die Katze in einem Drahtgefle­cht verheddert hat, wisse man jedoch nicht. Hinweise auf eine Straftat liegen derzeit nicht vor, so Behrens.

Sollte es ähnliche Fälle geben, bittet die Polizei um Hinweise unter t 04402/92440.

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BILD: FRANK JACOB Vermisst: Johanna Kujaw sucht mit Hilfe von Plakaten, die sie in Loy und Barghorn aufgehängt hat, nach ihrem Kater Paul. Seit einer Woche ist das Tier verschwund­en..

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