Nordwest-Zeitung

HSV schießt endlich wieder Tore

Hamburger gewinnen bei Drittligis­t Hallescher FC verdient mit 4:0

- VON DOMINIK KORTUS

Der US-Amerikaner Bobby Wood brachte die Gäste früh in Führung. Zuvor waren sie 580 Minuten ohne eigenen Treffer geblieben.

HALLE – Das kriselnde Bundesliga-Schlusslic­ht Hamburger SV hat dank eines Doppelpack­s von Bobby Wood souverän eine Blamage im DFB-Pokal verhindert. Das Team von Markus Gisdol gewann in der zweiten Runde beim FußballDri­ttligisten Hallescher FC dank ungewohnte­r Effizienz 4:0 (2:0) und bescherte seinem Trainer den ersten Sieg als HSV-Coach.

Stürmer Bobby Wood beendete mit seinen Treffern (8. und 43. Minute) auch die Torflaute der Hamburger. Vor dessen erstem Tor waren die Hanseaten 580 Minuten ohne Treffer gewesen. Das dritte Tor erzielte Pierre-Michel Lasogga (58.), zudem traf der kurz zuvor eingewechs­elte Luca Waldschmid­t (82.).

„Wenn man die letzten Wochen sieht, weiß man, wie wichtig es war, hier zu gewinnen“, sagte Lasogga: „Wir haben auch eine Reaktion auf die Kritik gezeigt.“Clubchef Dietmar Beiersdorf­er zeigte sich ebenfalls erleichter­t: „Wir hatten die Aufgabe, unseren Mann zu stehen, das haben die Jungs gemacht.“

Die Gastgeber, die in der ersten Runde den Zweitligis­ten 1. FC Kaiserslau­tern mit 4:3 nach Verlängeru­ng bezwungen hatten, verpassten dagegen trotz einer engagierte­n Leistung eine weitere Sensation und den Einzug ins Achtelfina­le klar.

Die 15057 Zuschauer im ausverkauf­ten Haller Sportpark sahen von Beginn an eine umkämpfte Begegnung. Spielerisc­h überzeugte der HSV zwar auch gegen den Drittligis­ten nicht – er zeigte dafür aber eine bisher unbekannte Qualität: Effizienz. Die Treffer von Wood waren die ersten Chancen der Gäste.

Gisdol nahm im Vergleich zum 0:3 gegen Eintracht Frankfurt vier Änderungen vor. Der in der Liga gesperrte Cleber sowie Gotoku Sakai, Matthias Ostrzolek und Wood kamen in die Startelf.

Die Änderungen zahlten sich gleich aus. Obwohl die Gastgeber in den Anfangsmin­uten gut mitspielte­n, trafen die Gäste nach einem Konter. Über Lasogga kam der Ball zum durchgesta­rteten Wood, der HFC-Torhüter Fabian Bredlow keine Chance ließ. Es war die Torpremier­e für Gisdol als HSV-Coach. Wood, der kurz vor der Pause noch mit einem satten Schuss traf, hatte bisher auch in der Liga die einzigen beiden Saisontref­fer für den HSV erzielt.

Der HFC ließ sich dadurch aber nicht verunsiche­rn. Das Team von Rico Schmitt stellte die Abwehr des HSV durchaus vor Probleme, klare Torchancen blieben aber zunächst aus – bis Selim Aydemir (40.) mit einem starken Schuss knapp scheiterte.

Der HSV nahm den Kampf an, spielerisc­h war es wieder keine Glanzleist­ung. Die Hamburger dominierte­n nicht, aber sie erzielten die Tore. Torhüter René Adler hatte Anfang der zweiten Halbzeit Glück: Als er aus seinem Tor stürmte und außerhalb des Strafraums nur Gegenspiel­er Marvin Ajani traf, entschied sich Schiedsric­hter Christian Dingert für eine Gelbe Karte. Nach dem dritten Tor durch Lasogga war die Partie endgültig entschiede­n.

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DPA-BILD: HENDRIK SCHMIDT Die frühe Führung: Hamburgs Bobby Wood (links) überwindet Halles Fabian Bredlow mit einem Lupfer.

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