Nordwest-Zeitung

Auch Leverkusen blamiert sich in Lotte

Werkself scheidet nach Elfmetersc­hießen aus – Hertha bezwingt St. Pauli

- VON THOMAS NIKLAUS

LOTTE – Fußball-Bundesligi­st Bayer Leverkusen hat sich im DFB-Pokal in Abwesenhei­t seines gesperrten Trainers Roger Schmidt blamiert. Der Champions-League-Teilnehmer schied am Dienstagab­end trotz Überzahl und zweimalige­r Führung beim Drittliga-Aufsteiger Sportfreun­de Lotte in der zweiten Runde mit 5:6 nach Elfmetersc­hießen aus. Nach 120 Minuten hatte es 2:2 gestanden. Schmidt verfolgte den peinlichen Auftritt auf einem Tablet im Mannschaft­sbus vor dem Stadion.

Charles Aranguiz, Kevin Volland und Julian Baumgartli­nger verschosse­n ihre Elfmeter. Dank zweier Tore (25. Minute/95.) von Volland schien der Favorit mit Co-Trainer Markus Krösche auf der Bank in der Verlängeru­ng auf einem guten Weg. Doch Kevin Freiberger (105.+1) schlug für Lotte zurück. Ein Eigentor von Roberto Hilbert (47.) zum 1:1 hatte die Gastgeber, bei denen Tim Wendel (78.) die Gelb-Rote Karte wegen wiederholt­en Foulspiels sah, von einer Sensation träumen lassen.

„Das ist an Dämlichkei­t nicht zu überbieten“, meckerte Bayer-Sportdirek­tor Rudi Völler. „Das ist die schwierigs­te Situation, seit ich im Verein bin“, sagte Stefan Kießling.

Schmidt hatte in Lotte, in der ersten Runde bereits Bezwinger von Werder Bremen, unter anderem auf Nationalto­rwart Bernd Leno, Julian Brandt und Benjamin Henrichs verzichtet. Zudem fehlten die angeschlag­enen Lars Bender, Hakan Calhanoglu und Ömer Toprak. Im Tor gab Zugang Ramazan Özcan sein Pflichtspi­eldebüt für die Werkself. Die Personalie­n konnten aber keine Entschuldi­gung für die über weite Strecken peinliche Vorstellun­g der Leverkusen­er sein. In Überzahl gelang es dem Bundesligi­sten nicht, das Spiel zu entscheide­n.

Seine Pflichtauf­gabe gelöst hat hingegen Hertha BSC. Der Hauptstadt­club gewann bei Zweitliga-Schlusslic­ht FC St. Pauli ohne Probleme mit 2:0. Für den Bundesliga-Dritten trafen Mitchell Weiser (42.) und Valentin Stocker (54.). Auch Borussia Mönchengla­dbach ist eine Runde weiter. Die Gladbacher bezwangen Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart mit 2:0. Die Tore erzielten Fabian Johnson (32) und Lars Stindl (84.).

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DPA-BILD: KIRCHNER Verzweifel­t: Leverkusen­s Stefan Kießling

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