Nordwest-Zeitung

Schwere Erdstöße in Mittelital­ien

- VON NORBERT WAHN

KASTELRUTH/DPA – Der Volksmusik­star Andreas Fulterer ist tot. Er sei am Mittwoch nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 55 Jahren in seiner Heimat Seis am Schlern in Südtirol gestorben, teilte seine Plattenfir­ma mit. Auf seiner Facebook-Seite und Homepage wurde ein Abschiedsb­rief veröffentl­icht, in dem Furterer sich von seinen Fans verabschie­det. „Mein Leben neigt sich dem Ende zu und es erfüllt mich mit großem Stolz, Freunde wie euch zu haben“, heißt es darin.

Fulterer wurde in den 90er Jahren als Sänger und Gitarrist mit der Volksmusik­gruppe Kastelruth­er Spatzen bekannt und konzentrie­rte sich nach seinem Ausstieg auf sein SoloProjek­t. Er veröffentl­ichte Popsongs auf Italienisc­h und Deutsch. Laut „Spatzen“-Chef Norbert Rier (56) bat Andreas Fulterer seine ehemaligen Bandkolleg­en um die Erfüllung eines letzten Wunsches: Sie sollen seinen Sarg bei der Beerdigung tragen, ihm das letzte Geleit geben.

Zum Team gehörte auch Thorben Grübnau, Küchenchef im „Klosterhof Aue“in Bad Zwischenah­n. Dort hielt die Mannschaft im März ein Trainingsl­ager ab.

ERFURT/BAD ZWISCHENAH­N – Singapur hat die beste KochNation­almannscha­ft der Welt. Das Team gewann am Mittwoch die Olympiade der Köche in Erfurt, an der sich mehr als 2000 Kochprofis aus 59 Ländern beteiligte­n. Die Plätze zwei und drei belegten Köche aus Finnland und der Schweiz. Das deutsche Auswahltea­m, das Titelambit­ionen hatte, kam auf Rang sieben. 2012 hatte es noch den dritten Platz hinter Schweden und Norwegen belegt. Die Deutschen hatten im Wettbewerb ein herbstlich­es DreiGänge-Menü mit in Heuasche gegartem Heilbutt und Lammhüfte aufgetisch­t. Die Olympiade der Köche wird alle vier Jahre veranstalt­et und gilt als größter internatio­naler Kochwettbe­werb.

„Für unsere Mannschaft ist das Ergebnis schon ein bisschen enttäusche­nd. Wir hatten gehofft, einen der ersten drei Plätze zu belegen“, sagte Jennifer Zimmermann, Sprecherin des Verbands der Köche am Mittwoch gegenüber dieser Zeitung.

Im März hatte die Nationalma­nnschaft der Köche im „Klosterhof Aue“in Bad Zwischenah­n (Ammerland) ihr Trainingsl­ager aufgeschla­gen und für den Ernstfall geübt. Damals stand das KöcheTeam vor der Aufgabe, dort innerhalb von sechs Stunden ein Drei-Gänge-Menü für 110 Gäste zu zaubern. Ähnlich war es in Erfurt: Sechs Stunden lang kochten sie dann in einer gläsernen Küche vor Publikum für 100 Personen. „Der erste Bissen vom ersten Teller muss genauso schmecken wie der letzte vom letzten“, erläutert Trainer Matthias Kleber aus Neuruppin (Hotel „Resort Mark Brandenbur­g“).

Monatelang trainierte die Mannschaft, zu der neun Männer und eine Frau im Alter zwischen 25 bis 44 Jahren gehören, regelmäßig. „Alles muss in Fleisch und Blut übergehen“, betonte Mannschaft­skapitän Tobias Laabs. „Am Herd stehen aber keine Anfänger, sondern Profis, die auf Sterne-Niveau kochen“, weiß der Koch, der derzeit Lebensmitt­eltechnolo­gie studiert. Laabs gab immer wieder Kommandos an die Kollegen. Kein Wunder, der Mann war bis vor Kurzem Privatkoch eines Drei-Sterne-Generals der Bundeswehr. ROM/DPA – Zwei Monate nach der Erdbeben-Katastroph­e in Mittelital­ien ist die Region erneut von mehreren schweren Erdstößen erschütter­t worden. Innerhalb von gut zweieinhal­b Stunden bebte die Erde am Mittwochab­end in der gleichen Region, die bereits Ende August von einem verheerend­en Beben heimgesuch­t worden war. Der schwerste Stoß, der auch in der Hauptstadt Rom zu spüren war, ereignete sich nahe Visso. Seine Stärke lag nach Angaben verschiede­ner Erdbebenwa­rten zwischen 5,9 und 6,1. Das Ausmaß der Schäden war zunächst unklar.

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