Borgward will Geschichte in Bremen weiterschreiben
Neue Fertigung soll zunächst bis zu 100 Arbeitsplätze schaffen
BREMEN – Jetzt ist es offiziell: Borgward kehrt nach 55 Jahren zurück zu den Wurzeln und baut eine neue Fertigung im Land Bremen. „Wir sind endgültig in Deutschland angekommen“, sagte Ulrich Walker, Vorsitzender und Geschäftsführer der Borgward AG, am Mittwoch im Bremer Rathaus.
Drei Standorte – in Brandenburg, im Raum Stuttgart und in Bremen – hätten zur Auswahl gestanden. Dass es Bremen geworden ist, „liegt weniger an Emotionen und der Vergangenheit, sondern vor allem an der Infrastruktur“, erklärte Walker.
Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD) nannte etwa „die logistische Anbindung zum Überseehafen, die gute Verfügbarkeit von Fachkräften und die hervorragende Zulieferindustrie“. Zwischen 50 und 100 neue Arbeitsplätze sollen in Die Fertigung sei flexibel ausgelegt. „Damit wir abhängig vom Markterfolg erweitern können“, sagte Walker. Bei steigenden Produktionszahlen würde auch die Zahl der Mitarbeiter steigen.
Bisher fertigt Borgward ausschließlich in China. In Europa werde man mit elektrisch angetriebenen SUVModellen starten, sagte Walker. Das Premierenmodell aus der Bremer Fertigung werde daher ein Borgward BX7 mit vollelektrischem Antrieb sein. Weiter geplant ist die Fertigung der Elektro- und Plugin-Hybride der Baureihe BX5 und weiterer Modelle.
In Zukunft seien vor allem Design und Konnektivität Alleinstellungsmerkmale, erklärte Walker. Die Batterien,
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die eine Reichweite zwischen 400 und 500 Kilometern ermöglichen sollen, fertigt LG. Bosch ist ein weiterer Partner. Christian Borgward, Enkel des Unternehmensgründers und Aufsichtsratsvorsitzender der Borgward Group, sprach von der „einmaligen Chance eines Neuanfangs“. P@ Weitere Bilder: www.NWZonline.de/fotos-wirtschaft