Viertligist Walldorf stoppt Darmstadt
Club aus Regionalliga Südwest gewinnt mit 1:0 gegen Bundesligist
WALLDORF – Moderate Rotation, minimale Leistung, maximale Blamage: Die lustlos auftretenden Fußball-Profis von Darmstadt 98 sind in der zweiten Runde des DFB-Pokals nach einer indiskutablen Vorstellung bei den Kickern des klassentiefsten Clubs gescheitert. Der Bundesligist unterlag 0:1 (0:1) bei Astoria Walldorf, dem einzig verbliebenen Viertligisten im Wettbewerb.
„Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen“, sagte Darmstadts Mittelfeldspieler Jérôme Gondorf: „Das war ein bitterer Abend für uns.“
Bei den Gastgebern aus Walldorf war der Jubel dagegen grenzenlos. „Wir haben uns in einen Rausch gespielt und dann auch verdient gewonnen“, sagte Nico Hillenbrand, der in der 32. Minute den Siegtreffer für den Tabellen-13. der Regionalliga Südwest erzielt hatte. Damit haben die finanziell nicht eben auf Rosen gebetteten Lilien auch die DFB-Prämie für den Achtelfinal-Einzug in Höhe von rund 500 000 Euro verspielt. Trainer Norbert Meier trifft dafür nur eine Teilschuld. Der Coach hatte sein Team gegenüber dem zurückliegenden Punktspiel gegen den VfL Wolfsburg (3:1) „nur“auf fünf Positionen verändert.
Vor 4000 Zuschauern im ausverkauften DietmarHopp-Sportpark hätten die Gäste gleich zu Beginn des Südwest-Duells – zwischen Walldorf und Darmstadt liegen lediglich 70 Kilometer – in Führung gehen müssen. Marcel Heller (5.) und Mirko Colak (6.) vergaben zwei Großchancen.
Auch im Anschluss bestimmten die Lilien das Geschehen. Hochkarätige Möglichkeiten konnte sich die Mannschaft Meiers zunächst aber nicht mehr erarbeiten. Nach knapp 20 Minuten wurde der Viertligist stärker. Die Konzentration der Darmstädter ließ nach, Meier war sichtlich unzufrieden. Kurz danach traf Hillenbrand zum 1:0.