Dramatischer Spielverlauf macht Baskets zu schaffen
Enttäuschung nach Niederlage gegen Lyon – Samstag Heimspiel gegen Braunschweig
OLDENBURG – Die klaren Vorgaben der Fiba Europe brachten Mladen Drijencic kurz auf andere Gedanken. „Warum das denn?“, fragte der Trainer der EWE Baskets Oldenburg, als er nach dem Champions-League-Spiel gegen Asvel LyonVilleurbanne von einer deutschen Vertreterin des europäischen Basketball-Verbandes aufgefordert wurde, in der Pressekonferenz seine Einschätzung auf Englisch abzugeben. Das kam Drijencic verständlicherweise seltsam vor, schließlich waren nur deutschsprachige Medienvertreter im Raum. Dies seien aber die Regeln, so die Dame, und außerdem würden die Aussagen von Drijencic hinterher in einem Video auf der VerbandsHomepage abrufbar sein. Und dafür müsse er sein Fazit bitteschön auf Englisch ziehen.
Drijencic schüttelte den Kopf, tat dann aber wie befohlen. Und war mit seinen Gedanken wieder beim so unglücklich mit 79:81 verlorenen Spiel, in dem der französische Meister mit der Schlusssirene die entscheidenden zwei Punkte erzielt hatte. „Wir waren in der ersten Halbzeit nicht aggressiv genug“, sagte der Trainer: „Das wurde in der zweiten Hälfte besser. Trotzdem ist es natürlich bitter, auf diese Art und Weise zu verlieren.“
Auch Chris Kramer, der 38:59 Minuten lang auf dem Feld gestanden hatte, rang noch mit dem Zustandekommen des Ergebnisses. „Diese Niederlage tut weh“, sagte der US-Amerikaner, „wir müssen uns in den entscheidenden Situationen cleverer verhalten.“Damit meinte er die Szene unmittelbar vor Schluss, als sich Lyons Nikola Dragovic beim Stand von 79:79 einen Rebound schnappte, obwohl die Oldenburger Brian Qvale und Maxime De Zeeuw eigentlich besser zum Ball standen. Dragovic traf, Lyon jubelte.
Setzen die Baskets die Ereignisse der vergangenen Spiele fort, nimmt die Bundesliga-Partie gegen die Löwen Braunschweig an diesem Samstag (20.30 Uhr, große Arena) einen ganz knappen Ausgang. Denn beim Sieg in Ventspils (77:76), bei der Niederlage in Bamberg (77:83) und nun gegen Lyon fiel die Entscheidung jeweils erst in den Schlusssekunden. Der Erfolg gegen Jena (90:81) war zudem erst in der Verlängerung zustande gekommen.