Handballbund droht Abgang des Erfolgstrainers
Dagur Sigurdsson sucht neue Herausforderung – 2016 EM-Titel gewonnen
HAMBURG – Paukenschlag im deutschen Handball: Meistermacher Dagur Sigurdsson steht vor dem Absprung, der zuletzt so erfolgreichen Nationalmannschaft droht der Verlust ihres Vordenkers. Die Ära als Bundestrainer, in der Sigurdsson die deutschen Spieler sensationell zum Europameister-Titel und im Sommer zu Olympia-Bronze führte, könnte schon im Frühjahr zu Ende sein. Dem DHB droht eine tiefe Zäsur.
Bei der Entscheidung über die Zukunft des 43-Jährigen geht es nicht nur um finanzielle mir über das Thema gesprochen, es überfährt mich nicht“, sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning: „Dagur hat sich durch seine Erfolge zu einem der begehrtesten Trainer in der Welt entwickelt. Es geht aber nicht nur um Geld, es geht bei Dagur auch um Lebensplanung.“
Hanning betonte, dass noch in diesem Jahr eine Entscheidung getroffen und verkündet wird. Eine Trennung noch vor der WM zu Jahresbeginn (11. bis 29. Januar 2017) in Frankreich sei allerdings „ausgeschlossen“.
Laut eines Berichts des Magazins „Handball inside“geht das Präsidium des Deutschen Handballbundes (DHB) von einem Abgang Sigurdssons spätestens im Sommer 2017 aus. „Fakt ist, dass es einen Vertrag bis 2020 gibt, der von beiden Seiten bis zum 31. Dezember dieses Jahres gekündigt werden kann“, sagte Hanning.
Den deutschen Handball würde ein Abschied wie ein Keulenschlag treffen. Mit Akribie und seiner durch und durch unaufgeregten Art führte Sigurdsson das deutsche Team in den vergangenen zwei Jahren aus dem Mittelmaß im Eiltempo zurück in die Weltspitze.