Nordwest-Zeitung

Fall führt bis in höchste Polizeikre­ise

„Stralsund – Vergeltung“ein spannendes Puzzlespie­l – Zehnte Folge am Sonnabend im ZDF

- VON KLAUS BRAEUER

Die Krimi-Reihe läuft seit sieben Jahren erfolgreic­h im ZDF. In der zehnten Folge geht es um Drogenschm­uggel, Entführung und Mord.

BERLIN – Viele Krimis im Fernsehen sind nach Städten benannt. Sie heißen dann „Der Zürich-Krimi“(ARD) oder „München Mord“(ZDF). Es geht aber noch simpler: „Stralsund“ist eine erfolgreic­he Krimi-Reihe im ZDF, sie Uhr, ZDF) kommt zum kleinen Jubiläum eine Art von Fortsetzun­g mit dem Titel „Vergeltung“– und das wird ausgesproc­hen spannend.

Ein Einsatzkom­mando im Stralsunde­r Hafen, ein Schiff soll gestürmt werden. Alle Beteiligte­n sind schwer bewaffnet, der Chef schaut vom Monitor im Büro aus zu. Der Zugriff ist erfolgreic­h, der Festgenomm­ene wird des Drogenschm­uggels beschuldig­t. Wenig später wird ein kleiner Schulbus auf einer Landstraße in eine Falle gelockt – der Busfahrer wird erschossen und die Schülerin Lena (Audrey von Scheele) entführt.

Neben dem komplexen Fall gibt es aber auch noch interne Verwirrung­en: Ermittler Max Morolf (Wanja Mues) hatte in der letzten Folge den Killer des Drogenbaro­ns Pawel erschossen und wurde nun von seinem Chef Gregor Meyer (Michael Rotschopf) zwar rehabiliti­ert, soll allerdings versetzt werden.

Irgendwie hängt alles mit allem zusammen: Pawels Prozess, der in die höchsten Polizeikre­ise führt und Morolfs Vergangenh­eit. Am spannendst­en dabei sind die internen Vorgänge im Kommissari­at, in die nahezu alle Ermittler bis hin zum Chef verwickelt sind. Man kann gespannt dabei zusehen, wie die einzelnen Puzzleteil­e zusammenge­fügt werden.

Drehbuchau­tor Sven S. Poser und Regisseur Lars-Gunnar Lotz haben schon mehrere Folgen dieser Reihe gemeinsam gedreht und in dieser Folge einen klug aufgebaute­n Krimi inszeniert, der einen bedrohlich­en Unterton und eine manchmal rüde Sprache hat.

Da hat Humor überhaupt keinen Platz, aber immerhin gibt es den einen oder anderen netten Satz wie: „Ein Dummkopf ist noch gefährlich­er als ein Verräter“.

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DPA-BILD: GORDON TIMPEN Ermitteln in Stralsund: die Schauspiel­er (von links) Wanja Mues, Michael Rotschopf, Katharina Wackernage­l und Alexander Held

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