Viertligist träumt vom nächsten Pokalcoup
Walldorf feiert Sensationssieg – Weidenfeller hält Dortmund im Wettbewerb
FRANKFURT/MAIN – Obwohl Borussia Dortmund nur haarscharf dem Aus im DFB-Pokal entgangen war und Holger Badstuber sein lange ersehntes Comeback feiern durfte, kamen die Bilder dieses Abends aus Walldorf. Der letzte verbliebene Viertligist kam nach dem sensationellen 1:0Erfolg gegen Bundesligist Darmstadt 98 gar nicht mehr aus dem Feiern heraus. „Einige sind Studenten, andere Auszubildende, andere haben normale Jobs“, beschrieb Trainer Matthias Born die ganz besondere Mischung seines FC Astoria. Nach einer rauschenden Fete in Nordbaden erwartete die Pokalhelden am Donnerstag also wieder der ganz normale Alltag.
Als Belohnung gibt es neben der garantierten Summe von 630 000 Euro nun im Achtelfinale aber nicht das erhoffte Treffen mit einer Branchengröße, sondern ein Heimspiel gegen Zweitligist Arminia Bielefeld (7./8. Februar 2017).
Die ganz großen Favoriten schrieben in der 2. Runde ihre eigenen Personalgeschichten. Holger Badstuber feierte beim 3:1-Sieg seines FC Bayern gegen den FC Augsburg nach 259 Tagen sein Comeback – und wurde frenetisch bejubelt. „Das geht unter die Haut. Das war wieder ein unglaubliches Gefühl und berührt mich sehr. Das ist wieder Emotion pur“, erklärte der Verteidiger.
Weitaus mehr Glück benötigte der Rivale aus Dortmund, der sich erst nach Elfmeterschießen gegen Zweitligist Union Berlin durchsetzte. „Es war eine gute Lektion zu sehen, dass es sich immer lohnt, alles füreinander zu tun, egal wie viele Dinge dir misslingen“, sagte BVB-Coach Thomas Tuchel.
Zum Matchwinner wurde Pokaltorwart Roman Weidenfeller, der zwei Strafstöße parierte und damit für eine schnelle Entscheidung im Elfmeterschießen sorgte. „Mir war wichtig, Ruhe auszustrahlen und der Mannschaft das Gefühl zu geben, dass wir das schon schaukeln werden“, sagte der 36-Jährige, der mit Dortmund im Achtelfinale zu Hause auf Hertha BSC trifft.