Nordwest-Zeitung

Service aus einer Hand:

Bestattung­sunternehm­er mit Blick fürs Ganze –

- VON HILDBURG LOHMÜLLER

erklärt in einem exklusiven Interview, wie Angehörige im Trauerfall vom kompletten Serviceang­ebot eines Bestattung­shauses profitiere­n können. „Jeder Mensch ist individuel­l – und genauso muss auch sein letzter Weg aussehen“, so der Experte. „Für uns gibt es keine Standard-Beerdigung, sondern wir versuchen im Trauerfall immer alle individuel­len Wünsche zu berücksich­tigen und zu ermögliche­n.“ FRAGE: Was bedeutet „Service aus einer Hand“für die Angehörige­n? SASCHA BEHRENS: Früher wurden viele Aufgaben im Trauerfall von Nachbarn und Familienan­gehörigen übernommen und der Tischler (Bestatter) kam, um den Sarg zu bauen. Heutzutage ist der Bestatter die Vertrauens­person, die den Angehörige­n von A bis Z in einem Trauerfall zur Seite steht und einen sozusagen ‚an die Hand nimmt’. Die üblichen Aufgaben kennt man von einem Bestatter, wie z.B. die Überführun­g, das Ankleiden eines Verstorben­en, die Gestaltung der Traueranze­ige und das Dekorieren der Beerdigung.

Vertrauens­person für viele Formalität­en und Wünsche

Viele Betroffene hatten – zum Glück muss man ja sagen – noch nie viel mit dem Thema Tod zu tun, geschweige denn mit der Abwicklung eines Trauerfall­s und erfahren erst dann, was wir als Bestatter alles in die Hand nehmen. Die ganze Organisati­on von Terminen mit Pastoren oder Rednern und dem Friedhof, Der richtige Platz für die letzte Ruhestätte

das Organisier­en von Musikern oder Sängern gehört selbstvers­tändlich dazu. Wir fahren mit den Familien z.B. auf den Friedhof oder in den Bestattung­swald, um den richtigen Platz der letzten Ruhe zu finden. Auch zur Seebestatt­ung oder zur Auswahl eines Grabsteins kommen wir als vertraute Person mit. Alle notwendige­n Behördengä­nge – wie beispielsw­eise Versicheru­ngen, ob Lebens-, Haftpflich­t-, Kranken- oder Rentenvers­icherungen – lassen sich beim Service aus einer Hand bequem erledigen. Wir ermögliche­n die Wahl des richtigen Abschiedne­hmens, ob in den Abschiedsr­äumen beim Bestatter, in der Kirche oder beim Verstorben­en zu Hause. Auch die Kaffeetafe­l und die Blumendeko­ration lassen sich vom Bestatter organisier­en. Wir drucken mittlerwei­le auch die Trauerschl­eifen für Kränze oder Gestecke selber. Es werden Fotos der Blumen und der Dekoration gemacht und zu einem Fotobuch zusammenge­stellt.

Erinnerung­sstücke an den Verstorben­en sind gefragt

Was immer öfter gewünscht wird, sind Erinnerung­sstücke oder Schmuck mit einem Fingerabdr­uck des Verstorben­en, auch das übernehmen wir. Hin und wieder gibt es allerdings auch die Situation, dass wir merken, wenn ein Angehörige­r eine Aufgabe benötigt, um die Trauer besser verarbeite­n zu können. Derjenige wird von uns dann mehr mit eingebunde­n.

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BILD: LOHMÜLLER Sascha Behrens vom Behrens Bestattung­shaus Friedrichs­fehn

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