Bestatter entlasten Angehörige
– Individuelle Wünsche der Angehörigen haben Priorität
FRAGE: Wann beginnt und wann endet der Service eines Bestatters für einen Trauerfall? SASCHA BEHRENS: Beginnen kann der Service schon weit vor Eintritt einer Trauerfalls mit einer Bestattungsvorsorge – ganz gleich, ob jemand gesund oder schwer krank ist. Wir geben Tipps, woran man denken sollte und welche Unterlagen man schon einmal zusammen suchen könnte. Enden kann es, wenn die Danksagung mit Angehörigen besprochen sind oder auch weitaus später. Ich bin schon mit ihnen zum Amtsgericht gefahren, um Erbangelegenheiten zu klären oder um das Testament zu eröffnen, wobei ich sie in der Regel nur dort hinfahre und dann draußen vor der Tür warte. Es gab auch schon Fälle, bei denen ich Jahre später noch einmal um Rat gefragt wurde. FRAGE: Was ist zu tun beim Eintritt eines Sterbefalls? SASCHA BEHRENS: Tritt der Sterbefall zu Hause ein, sind der Hausarzt oder ärztliche Notdienst unter Telefon 116 117 anzurufen. Der Bestatter kann dann auch gerne schon benachrichtigt werden. Auch wenn wir die Überführung erst dann vornehmen dürfen, wenn der Arzt vor Ort war, können wir aber trotzdem schon versuchen, Termine zu erfragen oder einen Pastor zur Aussegnung hinzu zu holen. Und selbst wenn wir noch nichts in die Wege leiten können, können wir uns zumindest schon darauf einstellen und für die Angehörigen da sein. Tritt der Sterbefall im Krankenhaus, Hospiz oder Pflegeheim ein, wird der Arzt durch das Pflegepersonal informiert. In diesen Fällen benachrichtigt die Familie dann den Bestatter. Sollte der Sterbefall durch einen Unfall oder Suizid eintreten, ruft die erste Person am Unglücksort sofort den Notruf. Notarzt und Polizei stehen sofort zur Stelle. Die Polizei informiert in der Regel den nächstgelegen Bestatter. Als Hinterbliebener kann und sollte man dann aber trotzdem zu dem Bestatter seines Vertrauens gehen. Dieser setzt sich dann mit dem Bestatter, der vor Ort war in Verbindung.