Nordwest-Zeitung

Nachbarn retten Zwillinge aus brennendem Haus

Junger Mann entdeckt Brand – Feuer entsteht an Wohnwagen – Eltern unterwegs – Hund verbrennt

- VON KARSTEN RÖHR

OLDENBURG – Ein schwerer Brand hat in der Nacht zu Sonntag ein Zweifamili­enhaus am Balthasarw­eg (zwischen Lerigau- und Billungerw­eg) in Eversten zerstört. Menschen wurden dank der Rettungsta­ten der Nachbarn nicht verletzt, aber der Hund der Hausbewohn­er kam ums Leben.

Das Feuer wurde gegen 1.40 Uhr von einem der Nachbarn entdeckt und gemeldet. Weil das Haus in einer Hinterbeba­uung liegt und von mehreren anderen Häusern umgeben ist, war es von der Straße zu diesem Zeitpunkt kaum zu erkennen.

Nach Angaben der Polizei, die als Erste am Ort eintraf, brannten zu diesem Zeitpunkt bereits der Carport und ein davor befindlich­er Wohnwagen lichterloh, und das Feuer griff auf das Wohnhaus und ein geparktes Auto über. Ein 55-jähriger und ein 25-jähriger Mann aus der Nachbarsch­aft waren als Ersthelfer zur Stelle und hatten zwei 10-jährige Jungen über eine offenstehe­nde Terrassent­ür aus dem Haus geholt und in der Nachbarsch­aft untergebra­cht. Die Kinder hatten geschlafen, berichtete die Feuerwehr am Sonntag. Verletzt wurde niemand. Die Mutter war zum Zeitpunkt des Brandes gerade auf einer Familienfe­ier in der Nähe, die Bewohner des Obergescho­sses waren ebenfalls nicht anwesend.

Das Wohnhaus ist nach Angaben der Polizei durch den Brand und die Löscharbei­ten vermutlich dauerhaft unbewohnba­r. Carport und Wohnwagen wurden ebenfalls völlig zerstört. Als die Feuerwehr, die mit fünf Löschzügen im Einsatz war, eintraf, hatte sich das Feuer bereits derart im Dachstuhl ausgebreit­et, dass ein Totalschad­en des Obergescho­sses nicht mehr verhindert werden konnte. Auch das Auto wurde stark beschädigt. Durch die starke Hitze wurden auch noch am gegenüber stehenden Haus Plastikfal­lrohre und Fenster sowie das Dachgesims angeschmol­zen.

Der Hund der Bewohner des Obergescho­sses, der sich im Wohnwagen befand, kam bei dem Brand ums Leben.

Der Schaden wird auf mindestens 150 000 Euro beziffert. Die Brandursac­he muss noch ermittelt werden. Der Brandort wurde abgesperrt.

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BILD: TOBIAS FRICK Raub der Flammen: Der Dachstuhl wurde bei dem Brand völlig zerstört, das Haus ist unbewohnba­r.

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