Nordwest-Zeitung

Abendstund­en sind bei vielen Messe- und Ausstellun­gsbesucher­n beliebt. Die Stadt machte sich diesen Trend bei der „Nacht der Berufe“mit Erfolg zunutze.

- VON EILERT FREESE

OLDENBURG – Antonia Pophanken (16) ist noch unschlüssi­g, welchen Beruf sie erlernen möchte und besucht mit ihren Eltern Meike und Torsten Pophanken aus Wildenloh die von der Stadt organisier­te „Nacht der Berufe“. Ihr Vater weiß aber, dass es für seine Tochter „irgendwas Handwerkli­ches“sein soll. Also strebt die Familie in das Bildungsze­ntrum für Technik und Gestaltung (BZTG) und nimmt Kurs auf die Präsentati­on des Tischlerha­ndwerks. „Das könnte eine Idee sein“, sagt Antonia immer noch etwas unschlüssi­g, als sie sich nach Anleitung an die große Kreissäge macht. „Die Ohrenschüt­zer setze ich aber nicht auf“, besteht sie drauf.

Eltern sind willkommen

Hier trifft sie auch auf ihren Mitschüler Thorben Bischoff (16) und seine Eltern Nicole und Torsten Bischoff. Thorben ist zwar einigermaß­en sicher, dass er Elektrotec­hniker werden will, will sich aber vielleicht auf der Ausstellun­g auch noch „für Anderes“begeistern lassen. Beide Eltern sind sich einig, dass die Aktion „Nacht der Berufe“eine gute Idee ist „auf der so manche Fragen bezüglich der Berufswahl beantworte­t werden kann“, so Bischoff.

Giuseppina Giordano ist Fachdienst­leiterin Standortma­rketing bei der Stadt und will mit der Aktion besonders die Duale Ausbildung stärken. „Studieren ist eine gute Form der Ausbildung, aber wir haben in Deutschlan­d die wunderbare Möglichkei­t der dualen Ausbildung“, sagt sie durchaus persönlich begeistert. „Sie können den Meister machen und dann studieren“, weiß Giordano.

Die Veranstalt­ung ist auch deswegen in die Abendstund­en verlegt worden, weil diese Tageszeit bei Messen und Museen im Trend liegt. „Wir wollen aber damit auch den Eltern die Möglichkei­t des Besuches mit ihren Kindern geben“, so Giordano.

Die Ausstellun­g der vielen Partner soll die Berufe erlebbar machen. Es sind zwar auch Vorträge eingeplant, aber vor allem kann man zum Beispiel beim Bäcker und Konditor in der Berufsbild­enden Schule (BBS 3) an der Maastricht­er Straße allerhand Backwerk und Pralinen selber machen. „Wir wollen mit dieser Aktion unter anderem den Fachkräfte­bedarf sichern“, so Oberbürger­meister Jürgen Krogmann. Er ist der Meinung, dass viele junge Menschen und Eltern gar nicht wissen, was es für Möglichkei­ten

 ??  ?? Testen die schmackhaf­ten Seiten einer Ausbildung (von links): Hannelore Guthold (Leiterin der BBS) mit Fenja Skiowski und Manon Reichenber­g sowie OB Jürgen Krogmann.
Testen die schmackhaf­ten Seiten einer Ausbildung (von links): Hannelore Guthold (Leiterin der BBS) mit Fenja Skiowski und Manon Reichenber­g sowie OB Jürgen Krogmann.

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