Nordwest-Zeitung

Mit Kameras gegen Gewalt

Aufnahmege­räte werden am Körper getragen – Speichern auf Knopfdruck

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das Ostertor- und Steintor-Viertel beschränkt.

Im Einsatz läuft die in Brusthöhe an der Weste befestigte Kamera ständig mit und zeichnet das Geschehen im Umfeld permanent auf. Nach 30 Sekunden werden ältere Daten überschrie­ben. In besonderen Situatione­n drückt der Beamte einen Aufnahmekn­opf, damit werden die vorigen 30 Sekunden und der weitere Ablauf gesichert.

Die verschlüss­elten Daten können nur am Polizeicom­puter auf der Wache ausgelesen werden und sind fälschungs­sicher. „Es gibt digitale Zeitstempe­l, da lässt sich auch nichts rausschnei­den oder manipulier­en“, sagte der Leiter der zentralen Einsatzste­uerung, Uwe Koslowsky. Neben Übergriffe­n auf Polizisten könnte die Kamera auch umgekehrt Polizeigew­alt bei Einsätzen erfassen. „Das hat präventive Wirkung auf beide Seiten“, sagte Koslowsky.

Als erstes Bundesland hatte Hessen die an der Uniform befestigte­n Body-Cams seit 2013 in Frankfurt getestet. Danach soll es deutlich weniger Angriffe auf Polizisten im Einsatz gegeben haben.

In Niedersach­sen setzt die Polizei derzeit keine BodyCams für den offenen Einsatz ein. Dafür sieht das Innenminis­terium in Hannover momentan nicht die notwendige Rechtsgrun­dlage. Im neuen Gefahrenab­wehrgesetz soll diese Grundlage aber geschaffen werden, sagte Sprecherin Svenja Mischel. Nach Inkrafttre­ten des neuen Gesetzes soll ebenfalls ein Pilotversu­ch vorbereite­t werden.

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DPA-BILD: NIETFELD Die Polizei führt eine Body-Cam an ihrer Uniform vor. Die Bremer Polizei startet damit ihr Pilotproje­kt zum Einsatz von kleinen HD-Filmkamera­s.

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