AUSSTELLUNGEN
OLDENBURG – Nur noch bis zum 11. November ist die Ausstellung „four to the wall“mit Arbeiten von Bernhard Adams, Julius Linnenbrink, Sabrina Podemski und Nils Sehnert in der Galerie „Upstairs“(Gartenstraße 34) zu besichtigen. Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 17–19 Uhr.
GANDERKESEE – „Transformationen“heißt eine Schau mit Malerei von Brigitte Tüttelmann, zu sehen noch bis zum 22. Januar 2017 im Kulturhaus Müller (Ring 24). Die Künstlerin arbeitet seit vielen Jahren als Kunstpädagogin am Gymnasium in Ganderkesee. Geöffnet: sonnabends 14–18 Uhr, sonntags 11–17 Uhr.
OLDENBURG – „125 Jahre Peter Suhrkamp“werden in einer Wanderausstellung in der Landesbibliothek Oldenburg gewürdigt (Pferdemarkt 15). Die Schau beleuchtet das Leben des Verlegers, der aus Kirchhatten bei Oldenburg stammt. Geöffnet noch bis zum 12. November: montags bis freitags 10–19 Uhr, sonnabends 9–12 Uhr. aus Ostpreußen, die auch nach Kriegsende noch Schreckliches erlebten: sterbende Geschwister, die im Straßengraben zurückgelassen werden mussten, dauerhaft Hungersnot, Vergewaltigungen, Grausamkeiten aller Art – haben Sie mitgelitten oder die Objektivität des Historikers bewahrt? SPATZ: Rückblickend bin ich da ziemlich naiv herangegangen, ich hatte ja auch keine professionelle Vorbildung in Gesprächsführung oder Psychologie. Es war Schwerstarbeit, und vieles, was ich hörte, wäre eher für den Hausarzt, Pfarrer, Psychologen etwas gewesen. Aber ich musste mich hineinfinden, und ich habe von Interview zu Interview etwas gelernt. FRAGE: Was, zum Beispiel, haben Sie gelernt? SPATZ: Ich habe gelernt, mich zurückzunehmen, auch mal Stille und eine Pause im Gespräch zuzulassen. Die Betroffenen, alle jenseits der 75, haben sich dann von sich aus geöffnet und erzählt, vor allem von Leid und Schmerz. Hinterher war ich oft emotional geplättet. FRAGE: Haben Ihre Gesprächspartner gleich Vertrauen gefasst? SPATZ: Im Nachhinein glaube ich, dass ich mit sehr lebenstüchtigen Menschen aus jener Generation gesprochen habe, mit solchen, die als Kinder besonders scharfsinnig und anpassungsfähig gewesen waren, aber sicher auch den Zufall auf ihrer Seite hatten. Diese Frauen und Männer waren bereit, mir zu vertrauen und konnten sich öffnen. Nach langem Schweigen wollten sie im hohen Lebensalter ihrer Vergangenheit endlich unerschrocken entgegentreten. Manche deuteten an, dies als Verpflichtung gegenüber früheren Weggefährten zu empfinden, die nach 1945 nicht