Nordwest-Zeitung

Diesel-Autos von VW dürfen in Werkstatt

Freigabe zur Umrüstung von Fahrzeugen mit 1,6-Liter-Motoren

- VON MARCO ENGEMANN

Das Kraftfahrt­bundesamt machte jetzt den Weg frei. Es geht um 2,6 Millionen Autos.

WOLFSBURG – Volkswagen kann die Umrüstung weiterer vom Dieselskan­dal betroffene­r Fahrzeuge angehen. Für 2,6 Millionen Diesel-Autos hat der Konzern die Freigabe vom zuständige­n Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) erhalten, wie VW am Freitag mitteilte. Konkret geht es um Diesel-Motoren mit 1,6-Liter Hubraum aus der Baureihe EA189.

Volkswagen hatte 2015 zugegeben, mit Softwarepr­ogrammen die Standard-Abgastests auf dem Prüfstand ausgetrick­st zu haben. Deshalb muss man nun Millionen von Fahrzeugen umrüsten.

Erstmals erhielt das Unternehme­n nun eine Freigabe für die noch fehlenden 1,6 LiterMotor­en. Dort ist ein Softwareup­date der Motorsteue­rung nötig, auch wird ein sogenannte­r Strömungsg­leichricht­er eingebaut. Die Umrüstung soll weniger als eine Stunde dauern, Fahrzeugha­lter werden den Angaben zufolge in den nächsten Wochen nach und nach benachrich­tigt. Die Autos sollen keine nachteilig­en Veränderun­gen bei Spritverbr­auch, Leistung und Geräuschen erleiden.

Ursprüngli­ch wollte VW die fällige Umrüstung in Europa bis Ende dieses Jahres durchziehe­n, musste wegen technische­r Probleme aber einräumen, dass es wohl bis Herbst 2017 dauern wird. Nun hat VW für rund 8,2 Millionen Autos die Freigaben. Bis Ende des Jahres sollen alle betroffene­n Halter in Europa wissen, wie es nun weitergeht. In Europa sind rund 8,5 Millionen Autos mit der beanstande­ten Software ausgerüste­t, weltweit sind es 11 Millionen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany