Bremen bringt Impulse für oldenburgisches Umland
Wirtschaftssenator Günthner verweist auf starke Arbeitgeber – Gemeinsam agieren
OLDENBURG/RZK – Bremen wird leicht unterschätzt – auch, was seine Bedeutung für das Umland anbelangt. Das machte Bremens Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Martin Günthner, am Donnerstagabend beim traditionellen Martinsgansessen des Handelsverbands Nordwest in Oldenburg deutlich. Tausende Beschäftigte würden täglich nach Bremen zur Arbeit pendeln, auch aus dem Oldenburger Land heraus.
In dem Bundesland mit den zwei Städten Bremen und Bremerhaven hätten sich starke Wirtschafts- und Beschäftigungsmotoren entwickelt. Günthner sprach etwa die Autoindustrie an – mit aktuellen Expansionsplänen von Daimler (erste E-Autos) und Borgward (neue Produktion). Aber etwa auch die Luft- und Raumfahrtzulieferung spiele in der Weltspitze mit und habe starke regionale Verknüpfungen. Auch der Städtetourismus gebe starke Impulse.
Beim Thema Einzelhandel machte der Bremer Referent den Oldenburger ein Kompliment: Die Stadt sei ein starker, attraktiver Konkurrent.
Günthner rief die Nachbarn Bremens dazu auf, Kräfte zu bündeln und gemeinsam vorzugehen. Er nannte als Beispiel die Gestaltung der Energiewende mit neuen Konzepten etwa zur Mobilität oder Energieeffizienz. Die auch in Bremen stark engagierte EWE sei ein Vorreiter.
Handelsverbands-Vizepräsident Klaus Ney betonte, der stationäre Einzelhandel benötige gute Rahmenbedingungen. Dazu zählte Erreichbarkeit und attraktive Umgebungen. Der Sektor werde 2016 deutlich wachsen, vor allem aber im Online-Bereich.
Das Martinsgansessen wird in Kooperation mit den Verbänden Dienstleistung Nordwest, Gewerbe- und Handelsverein von 1840 Oldenburg und Dehoga Stade organisiert.