Nordwest-Zeitung

Oldenburgs Halbprofis arbeiten 14 Tage lang durch

VfL-Frauen absolviere­n bis zum 20. November fünf Spiele – Diesen Samstag im Pokal

- VON OTTO-ULRICH BALS

OLDENBURG – Die Dreifach-Belastung haben sie sich immer gewünscht, jetzt ist sie da. Die Handballer­innen des VfL Oldenburg – allesamt nur Halbprofis – müssen in den kommenden 15 Tagen fünf schwere Pflichtspi­ele bestreiten. Während Trainer Leszek Krowicki für die Partien im DHBPokal, in der Bundesliga und im europäisch­en Wettbewerb EHF-Cup „volle Konzentrat­ion und mehr Konstanz“von seinem Team einfordert, weiß Nationalsp­ielerin Angie Geschke um die besonderen Herausford­erungen. „Die Fahrten und das ganze Drumherum sind schon eine enorme Belastung“, sagt die Oldenburge­r Leistungst­rägerin.

Schließlic­h haben die VfLFrauen gleich drei große Ziele im Auge. Im nationalen Pokal will sich der dreimalige Cupgewinne­r mit einem Sieg an diesem Samstagabe­nd (18 Uhr) beim Ligarivale­n Neckarsulm­er Sportunion für die nächste Runde qualifizie­ren. Denn schon mit einem weiteren Erfolg im dann folgenden Viertelfin­ale wäre erneut die Teilnahme am Final-FourTurnie­r geschafft.

In der Bundesliga gilt es, nach dem durchwachs­enen Start an zwei Mittwochab­enden Boden gut machen zu müssen, am 9. November im Heimspiel gegen FA Göppingen und eine Woche später beim TV Nellingen (16. November). Im EHF-Pokal schließlic­h stehen das Hinund Rückspiel gegen den dänischen Spitzenclu­b TTH Holstebro am 13. und 20. November auf dem Arbeitszet­tel.

„An diesem Sonntag nach der nächtliche­n Rückfahrt von Neckarsulm wird es noch einmal einen freien Tag geben. Danach aber sehen wir uns jeden Tag, entweder im Training oder beim Spiel“, erläutert Krowicki das Mammutprog­ramm zwischen dem 5. und 20. November.

Immerhin: Danach geht es für die eine oder andere Spielerin in die Länderspie­l- und EM-Pause. Die nächste Partie der Oldenburge­rinnen steht dann erst wieder am 28. Dezember mit dem Heimspiel gegen die TuS Metzingen auf dem Plan.

Zunächst geht es aber nach Neckarsulm in den Süden Deutschlan­ds mit dem Ziel, als Pokalviert­elfinalist in die Pause zu gehen. Dies dürfte allerdings kein Selbstläuf­er werden. Der Aufsteiger und aktuelle Liga-Tabellenze­hnte kann auf etliche bundesliga­erfahrene Akteure (Alena Vojtiskova, Melanie Herrmann, Maike Daniels) zurückgrei­fen. Der Verein aus dem nördlichen Baden-Württember­g schaffte innerhalb von drei Jahren den Sprung von der 3. Liga ins Oberhaus – und setzte in eigener Halle gleich ein Zeichen. Am ersten Spieltag wurde der Titelaspir­ant HC Leipzig sensatione­ll 33:30 besiegt.

„Wir treten da nicht unbedingt als der klare Favorit an. Neckarsulm, das müssen wir wissen, ist kein typischer Aufsteiger, der außerdem das Publikum im Rücken hat“, appelliert Krowicki trotz der Dreifach-Belastung an sein Team, etwaige Erholungsp­hasen erst nach dem Spielschlu­ss einzulegen.

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BILD: HAUKE-CHRISTIAN DITTRICH Hier wird zugepackt: Auf Oldenburgs Handballer­innen um Kreisläufe­rin Stefanie Kaiser (grünes Trikot) wartet in den kommenden 15 Tagen viel Arbeit.

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