Nordwest-Zeitung

Gaffer am Wrack sind Rettern im Weg

Behinderun­gen nach Unfall am Osterkamps­weg – Tacho auf 70km/h

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OLDENBURG/CKI – Erneut haben Gaffer an einer Unfallstel­le die Polizei massiv behindert. „Personen haben sich teilweise direkt vor die Unfallfahr­zeuge gestellt und Aufnahmen von den Schäden gemacht“, klagt die Polizei nach dem schweren Unfall im Osterkamps­weg. „Sie mussten von Beamtinnen und Beamten sowie den Rettungskr­äften immer wieder aufgeforde­rt werden, aus dem Weg zu gehen.“

Dieses respektlos­e und kaum nachvollzi­ehbare Verhalten verbiete sich nicht nur aus ethischen Gründen. Es sei für die beteiligte­n Rettungskr­äfte zudem ärgerlich und hindere sie an ihrer ohnehin „nicht einfachen Arbeit“nach einem schweren Unfall.

Den Gaffern zu Hilfe kam, dass die Beamten am Unfallort so beschäftig­t waren, dass sie auf Ermittlung­en und strafrecht­liche Konsequenz­en verzichtet­en. Deshalb seien keine Maßnahmen gegen die Gaffer eingeleite­t worden. Es sei bei Platzverwe­isen geblieben. Wie berichtet, hatten sich Schaulusti­ge unmittelba­r vor die Wracks gestellt und mit Smartphone­s fotografie­rt und gefilmt.

Derweil geht die Polizei dem Verdacht nach, dass überhöhtes Tempo den 22 Jahre alten Fahrer in der Nacht auf Donnerstag in Höhe Billungerw­eg aus der Kurve getragen hat. Bei dem völlig zerstörten Golf sei der Tacho bei 70 km/h stehen geblieben, teilte die Polizei am Freitag mit. Sachverstä­ndige prüfen nun, ob dies das tatsächlic­h gefahrene Tempo war.

Der Golf war frontal gegen einen Bus der VWG geprallt. Dessen 52 Jahre alte Fahrerin war auf sogenannte­r Leerfahrt, das heißt, es saßen keine Fahrgäste im Bus.

Der 22-Jährige muss mit einem längeren Krankenhau­saufenthal­t rechnen – unter anderem aufgrund massiver Beinverlet­zungen. Auch die Busfahreri­n war ins Krankenhau­s gebracht worden.

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