Nordwest-Zeitung

Vorstellun­gsgespräch in der fernen Heimat

- VON MARC GESCHONKE

OHMSTEDE – Weil Pastor Holger de Buhr nach zehn Jahren in Ohmstede die Gemeinde zum Jahresende verlassen und sich „neuen Aufgaben zuwenden“wird – wie es heißt –, braucht es natürlich Ersatz. „Oftmals bedeutet ein Pfarrerwec­hsel eine längere Vakanzzeit“, sagt Pastorin Birgit Pflugrad, „in Ohmstede könnte dies aber anders sein ...“

Denn: Schon an diesem Sonntag um 9.30 Uhr stellt sich ein potenziell­er Nachfolger der Gemeinde im Gottesdien­st vor: Pastor Christoph Fasse wird sich im Anschluss bei einem Kirchentee dann auch etwaigen Fragen stellen. Ei- nige davon hat er im Vorfeld schon im Ð -Gespräch beantworte­t, kurz nachdem er aus dem Flieger gestiegen war. Denn Fasse und seine Familie (Ehefrau Pfarrerin Anke sowie drei Kinder im Alter von 13, 17 und 20 Jahren) haben die vergangene­n acht Jahre im Auslandspf­arrdienst verbracht – in Lima, Hauptstadt des südamerika­nischen Anden-Staates Peru und rund 11000 Kilometer von Ohmstede entfernt.

Jetzt, oder zumindest baldmöglic­hst, wollen sie in die oldenburgi­sche Kirche zurückkehr­en. Der 46-Jährige, geboren in Bremerhave­n, aufgewachs­en in Jever und schon mit Diensten in Wilhelmsha­ven versehen, ist erst am Donnerstag­abend in Deutschlan­d gelandet und wird am Mittwoch schon wieder zurückflie­gen. Wie lange er dort dann bleiben wird, hängt auch ein wenig von der Entscheidu­ng des hiesigen Gemeindeki­rchenrates ab. Angst und Bange sei ihm nicht, im Gegenteil. „Ich freue mich sehr auf das Aufeinande­rtreffen“, sagt er, „es ist großartig, sich diese Gemeinde anschauen zu dürfen“.

Fasse bewirbt sich um die vakante Pfarrstell­e – „und dann schauen wir, ob es miteinande­r gehen könnte“, sagt er. „Und sollten wir zu dem Ergebnis kommen, dass es vielleicht nicht so ideal ist, wäre das auch kein Drama.“

Immerhin: Die Gemeinde kenne er schon dank des Internets – und in Ohmstede sei er zudem „mit offenen Armen“empfangen worden. In einem Land, „das sich im letzten Jahrzehnt stark verändert hat, gerade die kirchliche Landschaft“. Wie es indes mit Holger de Buhr weitergeht, wollte der aktuelle Pastor nicht weiter kommentier­en.

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BILD: PRIVAT Pfarrer Christoph Fasse stellt sich vor.
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