Erster Schritt
Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) hat in Teheran eine Niedersachsen-Vertretung eröffnet, die erste eines deutschen Bundeslandes überhaupt im Iran seit dem Ende der Wirtschaftssanktionen. Für niedersächsische Unternehmen bieten sich dadurch gute Chancen, übrigens auch für die Wirtschaft des Iran. Es gibt dort einen Riesennachholbedarf für Maschinen, Technologie und Chemieprodukte. Dass die Wiederaufnahme von Handelsbeziehungen mühsam ist, zeigen die ungelösten Finanzierungsprobleme. Die Sanktionen der Weltmacht USA wirken noch und verhindern Vertragsabschlüsse.
Im Westen sind mit den Handelsbeziehungen auch Hoffnungen verbunden – der wirtschaftlichen Liberalisierung könnten Verbesserungen bei Demokratie und Menschenrechten folgen. Es wird, so ist zu befürchten, bei der Hoffnung bleiben. Das Regime in Teheran hat Interesse an Technologie und an eigenen Absatzmöglichkeiten, nicht etwa daran, dass westliche Werte eine Rolle spielen.
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