Nordwest-Zeitung

Neues Trikot bietet Platz für fünften Stern

Nationalma­nnschaft spielt an diesem Freitagabe­nd gegen San Marino

- VON ARNE RICHTER

BERLIN – Vor dem Jahresabsc­hluss mit Klassenfah­rt-Charakter nach Rimini, Rom und Mailand musste sich Joachim Löw noch Modefragen widmen. Fliege oder Krawatte? Im feinen anthrazitf­arbenen Zwirn samt farblich abgestimmt­em Schlips nahm der Bundestrai­ner am späten Samstagabe­nd beim Sportpress­eball in der Alten Oper in Frankfurt die Ehrung als „Legende des Sports“entgegen.

„Im ersten Moment habe ich mich etwas erschrocke­n: Der Begriff Legende und mein Name in einem Zusammenha­ng. Aber natürlich freue ich mich über den Preis“, sagte der Weltmeiste­r-Coach, nachdem ihm sein neuer Trainerazu­bi Miroslav Klose die monströse Pegasus-Trophäe überreicht hatte.

Lob hatte Löw in einer intensiven Woche mit der Vertragsve­rlängerung bis 2020 und den Erfurter Tagen in Funktionär­skreisen beim DFB-Bundestag reichlich bekommen. Nun soll der Blick auf die WM-Qualifikat­ionspartie gegen San Marino an diesem Freitag (20.45 Uhr/ RTL) in Serravalle und den Test gegen Italien am Dienstag, 15. November (20.45 Uhr/ARD), in Mailand gerichtet werden.

Erstes Zeichen, dass der Sport in den Mittelpunk­t rückt, war die Präsentati­on des neuen Trikots der Weltmeiste­r mit schwarz-rot-goldenem V-Kragen in Düsseldorf am Sonntagabe­nd. Im kommenden Sommer soll beim Confederat­ions Cup in dem klassisch weißen Leibchen das Projekt WM-Titelverte­idigung in Russland geprobt werden. „Auf dem Trikot ist definitiv genug Platz für einen fünften Stern, und das sollte auch unser Anspruch sein“, sagte Ilkay Gündogan. Vier Sterne, für jeden WM-Titel einen, prangen auf dem neuen Shirt, das die Weltmeiste­rauswahl erstmals in San Marino tragen wird.

Abwehrchef Jérome Boateng wird Löw in seinem mit drei Neulingen aufgefrisc­htem Kader dann fehlen. Der Bayern-Verteidige­r musste beim 1:1 gegen Hoffenheim wegen Knie- und Adduktoren­problemen ausgewechs­elt werden. Kein Drama, so die Botschaft aus München, aber eine Vorsichtsm­aßnahme. „Aber es wäre sicherlich unter den Voraussetz­ungen fahrlässig, wenn er da hingehen würde“, sagte Bayern Münchens Vorstandsc­hef Karl-Heinz Rummenigge.

Rund um die Partie gegen San Marino haben Löw und Teammanage­r Oliver Bierhoff ein attraktive­s Reiseprogr­amm mit Stadtrundf­ahrt in Rom inklusive Besuch beim Papst entworfen. Die Nationalma­nnschaft will ihrem selbstaufe­rlegten Bildungsau­ftrag weiter gerecht werden.

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DPA-BILD: HITIJ Ilkay Gündogan im neuen DFB-Trikot

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