Ingolstadt startet Suche nach dem Retter
Club trennt sich von Trainer Kauczinski – Breitenreiter im Gespräch
INGOLSTADT – Noch auf dem Spielfeld gab Markus Kauczinski jedem Spieler die Hand, dann verließ er mit finsterer Miene das Stadion. Es sah nach Abschied aus – und das war es dann auch: Einen Tag nach dem 0:2 (0:0) gegen den FC Augsburg, der mittlerweile achten Niederlage im zehnten Saisonspiel, beschloss Fußball-Bundesligist FC Ingolstadt erwartungsgemäß die angeblich „einvernehmliche“Trennung vom „DFB-Trainer des Jahres 2015“. Kauczinski (46) wurde vom Tabellen-17. freigestellt.
Bis zum nächsten Training an diesem Dienstag wollen die noch sieglosen „Schanzer“einen Trainer finden, der „darauf brennt, das Team zurück in die Erfolgsspur zu führen“, erklärte Sportdirektor Thomas Linke. Als ein Kandidat wird André Breitenreiter gehandelt, der seit seiner Trennung von Schalke 04 im Sommer ohne Verein ist. Falls bis Dienstag kein neuer Trainer gefunden ist, soll es eine interne Interimslösung geben – etwa Michael Henke, Co-Trainer von Kauczinskis Vorgänger Ralph Hasenhüttl. Leicht fiel den Verantwortlichen die Entscheidung offenbar nicht, „da wir Markus Kauczinski nicht nur für seine Qualitäten als Trainer, sondern auch menschlich sehr schätzen“, wie Sport-Geschäftsführer Harald Gärtner nach einer Krisensitzung am Sonntagmorgen betonte. Kauczinski war erst im Sommer für Hasenhüttl gekommen.
Der Coach war am Samstag weiterhin überzeugt, seine Spieler noch immer erreichen zu können. „Ich glaube an die Mannschaft. Ich habe die Mannschaft immer wieder aufrichten können“, sagte er. Die Argumente waren ihm da allerdings schon ausgegangen.