Feierei beginnt schon vor Schlusssirene
Oldenburg feiert beim 89:58 in Tübingen höchsten Saisonsieg – Duggins bester Werfer
Die Baskets kamen ohne Mühe zum ersten Auswärtserfolg. Das Team präsentierte sich in bester Spiellaune.
TÜBINGEN/OLDENBURG – Auf dem Parkett in der Paul-HornArena lief das Schlussviertel, als die Fans der EWE Baskets Oldenburg hoch oben auf der Tribüne das Signal zur Siegesparty gaben. Die nach Tübingen mitgereisten Anhänger reihten sich hintereinander auf, fassten den Vordermann an den Schultern und machten sich auf zur fröhlichen Polonaise.
Das Treiben auf dem Spielfeld interessierte die singenden und schunkelnden Oldenburger da nur noch am Rande, schließlich war dort schon längst alles zugunsten ihrer Mannschaft entschieden. Beim 89:58 (44:35) bei den Tigers Tübingen präsentierten sich die Baskets in bester Spiellaune und feierten nicht nur den höchsten Saisonerfolg, sondern auch den ersten Auswärtssieg in dieser Spielzeit der BasketballBundesliga.
So war es nicht verwunderlich, dass die Stimmung bei den Oldenburgern nach dem dritten gewonnenen Spiel in Folge bestens war. Erst versammelte sich die Mannschaft zum Gruppenfoto mit den Fans, später zog Trainer Mladen Drijencic ein rundum zufriedenes Fazit. „Ich bin sehr glücklich über die Leistung meiner Mannschaft. Wir haben unseren Matchplan perfekt umgesetzt“, meinte der Coach, dessen Team erst am Mittwoch ein kräftezehrendes ChampionsLeague-Spiel im polnischen Radom (70:66 nach Verlängerung) absolviert hatte: „Wir hatten zuletzt einen sehr engen Terminplan. Deshalb bin ich umso stolzer, dass das Team heute mit einer solchen Energie aufgetreten ist.“
Vor 3050 Zuschauern gingen die Baskets mit großer Entschlossenheit zu Werke und zeigten deutlich auf, dass sie keinen Wert auf einen neuerlichen Basketball-Krimi legten. „Es tat heute mal richtig gut, nicht mit dem letzten Angriff die Entscheidung herbeiführen zu müssen“, sagte Center Brian Qvale mit Blick auf die vielen nervenaufreibenden Partien in jüngster Vergangenheit.
Der zuletzt stark beanspruchte Qvale bekam ebenso wie Chris Kramer diesmal mehr Verschnaufpausen auf der Bank, was vor allem an der Rückkehr von zwei verletzt fehlenden Spielern lag. Das Mitwirken von Vaughn Duggins und Maxime de Zeeuw tat dem Baskets-Spiel sichtlich gut, Duggins erzielte gegen seinen früheren Club 20 Punkte und avancierte damit zum Topscorer, De Zeeuw kam auf 17 Zähler.
Nur in den ersten sechs Minuten hielten die Gastgeber mit, danach kam der BasketsExpress ins Rollen. Ein 14:0Lauf am Ende des ersten Viertels zum 29:15 stellte schon die Weichen für die in allen Belangen überlegenen Gäste, die auch in der Schlussphase nicht nachließen und so den Kantersieg einfuhren.