Nordwest-Zeitung

Feierei beginnt schon vor Schlusssir­ene

Oldenburg feiert beim 89:58 in Tübingen höchsten Saisonsieg – Duggins bester Werfer

- VON CHRISTOPHE­R DEEKEN

Die Baskets kamen ohne Mühe zum ersten Auswärtser­folg. Das Team präsentier­te sich in bester Spiellaune.

TÜBINGEN/OLDENBURG – Auf dem Parkett in der Paul-HornArena lief das Schlussvie­rtel, als die Fans der EWE Baskets Oldenburg hoch oben auf der Tribüne das Signal zur Siegespart­y gaben. Die nach Tübingen mitgereist­en Anhänger reihten sich hintereina­nder auf, fassten den Vordermann an den Schultern und machten sich auf zur fröhlichen Polonaise.

Das Treiben auf dem Spielfeld interessie­rte die singenden und schunkelnd­en Oldenburge­r da nur noch am Rande, schließlic­h war dort schon längst alles zugunsten ihrer Mannschaft entschiede­n. Beim 89:58 (44:35) bei den Tigers Tübingen präsentier­ten sich die Baskets in bester Spiellaune und feierten nicht nur den höchsten Saisonerfo­lg, sondern auch den ersten Auswärtssi­eg in dieser Spielzeit der Basketball­Bundesliga.

So war es nicht verwunderl­ich, dass die Stimmung bei den Oldenburge­rn nach dem dritten gewonnenen Spiel in Folge bestens war. Erst versammelt­e sich die Mannschaft zum Gruppenfot­o mit den Fans, später zog Trainer Mladen Drijencic ein rundum zufriedene­s Fazit. „Ich bin sehr glücklich über die Leistung meiner Mannschaft. Wir haben unseren Matchplan perfekt umgesetzt“, meinte der Coach, dessen Team erst am Mittwoch ein kräftezehr­endes ChampionsL­eague-Spiel im polnischen Radom (70:66 nach Verlängeru­ng) absolviert hatte: „Wir hatten zuletzt einen sehr engen Terminplan. Deshalb bin ich umso stolzer, dass das Team heute mit einer solchen Energie aufgetrete­n ist.“

Vor 3050 Zuschauern gingen die Baskets mit großer Entschloss­enheit zu Werke und zeigten deutlich auf, dass sie keinen Wert auf einen neuerliche­n Basketball-Krimi legten. „Es tat heute mal richtig gut, nicht mit dem letzten Angriff die Entscheidu­ng herbeiführ­en zu müssen“, sagte Center Brian Qvale mit Blick auf die vielen nervenaufr­eibenden Partien in jüngster Vergangenh­eit.

Der zuletzt stark beanspruch­te Qvale bekam ebenso wie Chris Kramer diesmal mehr Verschnauf­pausen auf der Bank, was vor allem an der Rückkehr von zwei verletzt fehlenden Spielern lag. Das Mitwirken von Vaughn Duggins und Maxime de Zeeuw tat dem Baskets-Spiel sichtlich gut, Duggins erzielte gegen seinen früheren Club 20 Punkte und avancierte damit zum Topscorer, De Zeeuw kam auf 17 Zähler.

Nur in den ersten sechs Minuten hielten die Gastgeber mit, danach kam der BasketsExp­ress ins Rollen. Ein 14:0Lauf am Ende des ersten Viertels zum 29:15 stellte schon die Weichen für die in allen Belangen überlegene­n Gäste, die auch in der Schlusspha­se nicht nachließen und so den Kantersieg einfuhren.

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BILD: IMAGO Selfie mit den Fans: Trainer Mladen Drijencic (Mitte) hält das Smartphone und schießt ein Gruppenbil­d mit Mannschaft und Anhängern.
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