Energieleistung sichert Pokalsieg
Ersatzgeschwächte VfL-Frauen nach 32:29 in Neckarsulm im Viertelfinale
Angie Geschke und Isabelle Jongenelen fielen kurzfristig aus. Die nächste Runde wird am Mittwoch ausgelost.
OLDENBURG/NECKARSULM – Den Ruhetag am Sonntag nach der nächtlichen Rückfahrt aus Baden-Württemberg hatten sich die Handballerinnen des VfL Oldenburg redlich verdient. Hatte sich doch die Mannschaft von Trainer Leszek Krowicki tags zuvor nach den kurzfristigen Ausfällen der Rückraumspielerinnen Angie Geschke und Isabelle Jongenelen im DHB-Pokal beim Bundesligarivalen Neckarsulmer Sportunion zu einer Energieleistung aufschwingen müssen. „Da fehlte uns natürlich in der zweiten Halbzeit ein wenig die Kraft“, meinte bei Spielschluss ein dennoch sehr zufriedener Trainer. Der 32:29 (17:11)-Erfolg war letztendlich ungefährdet, auch wenn die Oldenburgerinnen auf dem Weg ins Viertelfinale die eine oder andere Schwächephase überstehen mussten.
Die VfL-Rückraumreihe mit Kelly Dulfer, Caroline Müller und Inger Smits musste in Neckarsulm 60 Minuten lang durchspielen. Die Niederländerin Jongenelen war im Training umgeknickt und konnte im Pokal aufgrund einer Bänderdehnung nicht spielen. Nationalspielerin Geschke saß mit einer Überdehnung am linken Ellenbogen zwar auf der Bank, blieb aber ohne Spielminuten. „Wir wollten bei Angie kein Risiko eingehen, zumal sie sowieso nur mit einem Arm hätte Handball spielen können. Ich bin aber optimistisch, dass beide am Mittwoch gegen Göppingen wieder spielen können“, sagte Krowicki am Sonntagnachmittag. Nachdem der Sprung ins Viertelfinale geschafft worden ist, wollen die VfL-Frauen an diesem Mittwoch (18.30 Uhr, kleine EWE-Arena) in der Bundesliga unbedingt den nächsten Sieg einfahren. Gegner FA Göppingen löste seine Pokalaufgabe am Sonnabend souverän mit einem 32:25-Sieg beim TV Beyeröhde. Die Runde der letzten Acht wird am Mittwoch im Rahmen des Bundesliga-Spitzenspiels Bietigheim gegen Metzingen ausgelost.
Die VfL-Frauen trumpften in Neckarsulm von Beginn an groß auf. Oldenburgs beste Torschützin Smits hatte nach 15 Minuten für die erste DreiTore-Führung (9:6) gesorgt. Angeführt von Spielführerin Kim Birke, die im ersten Durchgang sechs der 17 VfLTore erzielte, bauten die Oldenburgerinnen den Vorsprung kontinuierlich aus und gingen mit sechs Toren Vorsprung in die Halbzeitpause.
Und auch die ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte gehörten den Gästen – speziell Spielmacherin Caroline Müller, die mit drei Toren dafür sorgte, dass die Gastgeberinnen den Abstand nicht verkürzen konnten.
Ab Mitte der zweiten Halbzeit machte sich jedoch der Kräfteverschleiß beim VfL bemerkbar. Oldenburg führte schon mit 25:20, als wenig später beim 26:26 (51. Minute) noch einmal Spannung in Neckarsulm aufkam. Veronika Mala sowie zweimal Stefanie Kaiser mit ihren Treffern zum 31:28 sicherten schließlich das Weiterkommen.