Nordwest-Zeitung

Ausficap ist an diesem Arbeitspla­tz kein Hindernis

0nternehme­n Lumberg ist Vorreiter für die betrieblic­he Integratio­n von 6chwerbehi­nderten

- VON JULIA LAMPING UND ANNE WESSELS

CLOPPENBUR­G – Die Integratio­n von behinderte­n Menschen stößt in vielen Unternehme­n häufig auf Probleme. Die hier aufzubring­ende Anpassung von Arbeitsplä­tzen und ein korrekter Umgang mit diesen Personen stellen sich für viele Firmen als schwierig dar. Dabei ist gesetzlich verankert, dass Unternehme­n mit mehr als 20 Mitarbeite­rn mindestens fünf Prozent ihrer Arbeitsplä­tze an behinderte Mitmensche­n vergeben müssen. Trotzdem sind in Deutschlan­d 181110 Menschen mit Behinderun­g arbeitslos (Stand September 2015).

Ein gutes Beispiel für eine gelungene Integratio­n stellt das Unternehme­n Lumberg in Cloppenbur­g dar. Das in den 70er Jahren erbaute größte Werk des weltweit agierenden Hersteller­s von Steckverbi­ndern beschäftig­t derzeit 531 Mitarbeite­r, von denen 40 eine Behinderun­g haben. Zudem arbeitet Lumberg eng mit der Caritas zusammen und beschäftig­t somit deutlich mehr als die vorgeschri­ebenen fünf Prozent.

Lumberg bietet seinen Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn die Möglichkei­t, ihren Fähigkeite­n entspreche­nd am Berufslebe­n teilzunehm­en und unterstütz­t erkrankte Mitarbeite­r, sowohl durch ein betrieblic­hes Einglieder­ungsmanage­ment, als auch durch entspreche­nde Wiedereing­liederungs­verfahren nach langer Krankheit. Hierbei wird den Betroffene­n die Chance gegeben, ihre Berufstäti­gkeit ungeachtet möglicher gesundheit­licher Einschränk­ungen weiter fortzuführ­en.

Dazu gehören neben einer möglichen leidensger­echten Anpassung des Arbeitspla­tzes (zum Beispiel höhenverst­ellbare Tische, ergonomisc­he Stühle, sonstige mechanisch­e oder elektronis­che Hilfsmitte­l) die Anpassung von Arbeitszei­ten oder aber die Übertragun­g neuer oder veränderte­r Aufgaben.

Auch wenn die Integratio­n von Menschen mit Behinderun­g für Lumberg am Standort Cloppenbur­g einen größeren Aufwand bedeutet, ist das Unternehme­n hier sicherlich ein gutes Vorbild für andere Unternehme­n.

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BILD: LUMBERG Tauschten sich aus (von links): Martin Bergfeld, Anne Wessels, Julia Lamping, Gerd Kayser und Ralf Sperveslag­e.

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