Nordwest-Zeitung

Passagiere finden Loch in Flieger

Air Berlin wollte Maschine trotzdem starten

- VON FABIAN ALBRECHT

DÜSSELDORF – Vor einem AirBerlin-Flug von Düsseldorf nach Stuttgart ist nach dem Boarding ein Loch im Rumpf des Flugzeugs entdeckt worden. Nach Angaben eines Fluggastes auf Facebook wollte die Besatzung des Fliegers zunächst dennoch starten, obwohl Passagiere auf den Defekt hinwiesen. Air Berlin bestätigte am Donnerstag, dass es das Loch gab. Nach Angaben der Fluggesell­schaft war jedoch nicht geplant, trotzdem zu fliegen.

„Auf den Hinweis, dass ein Loch in der Außenhaut des Flugzeugs ist, wurde vonseiten des Bodenperso­nals entgegnet, dass wir bitte einsteigen und ,Vertrauen‘ in das Personal haben sollen“schrieb der Passagier nach dem Zwischenfa­ll am Sonntag auf seiner Facebook-Seite. Er lud auch ein Foto des Lochs hoch. „Erst auf massives Drängen von mir und einem weiteren Passagier hat der Kapitän sich das Flugzeug erneut von außen angeschaut“, schreibt der Mann. Erst dann sei der Flug gecancelt worden.

In einer Stellungna­hme von Air Berlin heißt es, der Kapitän habe die routinemäß­ige Kontrolle des Flugzeugs vor dem Start, den sogenannte­n Walk Around, begonnen, als schon Passagiere an Bord gehen durften. „Während des Boardings unterbrach der Kapitän den Walk Around, um weitere Flugvorber­eitungen im Cockpit vorzunehme­n. Dann setzte der Kapitän den Walk Around fort und erklärte schließlic­h das Fluggerät für fluguntaug­lich.“

Schließlic­h brachte ein Ersatzflug­zeug die Reisenden gut zweieinhal­b Stunden verspätet nach Stuttgart. Das defekte Flugzeug gehörte den Angaben zufolge nicht zur AirBerlin-Flotte. Die Airline habe es gechartert, hieß es.

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