Nordwest-Zeitung

Flughafen Hannover hofft auf neuen Schub

Chinesisch­e Post plant Einsatz von zwei Frachtflug­zeugen – Neue Jobs

- VON RALF KRÜGER

HANNOVER – Niedersach­sens größter Flughafen in Hannover macht sich Hoffnung auf neue Kundschaft aus China. Wie der Fernsehsen­der NDR berichtete, plant die chinesisch­e Post, ab Sommer zwei Frachtflug­zeuge pro Woche zwischen Hannover und Shanghai einzusetze­n.

Das sei am Rande des Besuchs von Niedersach­sens Ministerpr­äsident Stephan Weil (SPD) in China bekanntgew­orden. „Es wäre schön, wenn das Projekt klappen würde“, sagte ein Sprecher des Airports am Mittwoch. Das Projekt stecke aber noch in einem frühen Stadium.

Hintergrun­d sind Pläne der chinesisch­en Post, europäisch­e Waren, die von Chinesen im Internet bestellt werden, nach China und umgekehrt chinesisch­e Produkte nach Europa zu transporti­eren. Sollte das Projekt umgesetzt werden, müssten vor allem für die Zollabfert­igung zahlreiche neue Beamte in Hannover eingesetzt werden. Weil hofft auf neue Jobs in dreistelli­ger Zahl.

Hannover ist Norddeutsc­hlands einziger Verkehrsfl­ughafen, der rund um die Uhr angeflogen werden kann. Mit seinen drei Landebahne­n ist er zwar für bis zu 80 Starts und Landungen pro Stunde ausgelegt, kommt zurzeit aber im Schnitt nur auf 31 Flugbewegu­ngen. Je nach Saison fertigt er zwischen 6000 und 20 000 Passagiere täglich ab. Gesellscha­fter sind die Stadt Hannover, das Land Niedersach­sen und der Betreiber des Flughafens in Frankfurt, die Fraport AG. Durch die Ansiedlung von Deutschlan­ds viertgrößt­er Fluggesell­schaft TuiFly sowie einen großen Wartungsbe­trieb des Triebwerkh­erstellers MTU kommt ihm über die Landesgren­zen hinaus eine herausrage­nde Bedeutung zu.

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