Nordwest-Zeitung

(ome) bringt VfL in Führung Wolfsburg geht mit einem 1:0-Vorsprung ins Rückspiel in Braunschwe­ig

- VON OLIVER MUCHA

Das Tor resultiert­e aus einem zweifelhaf­ten Handelfmet­er. Vor der Partie kam es zu Auseinande­rsetzungen zwischen Fans und Polizei.

WOLFSBURG – Fußball-Bundesligi­st VfL Wolfsburg hat dank seines Torjägers Mario Gomez das Relegation­s-Hinspiel gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Andries Jonker fuhr im Derby gegen den ZweitligaD­ritten Eintracht Braunschwe­ig einen 1:0 (1:0)-Sieg ein. Den Treffer erzielte Gomez in der 35. Minute per Handelfmet­er. Der Nationalsp­ieler, der schon in der regulären Spielzeit 16 der 34 VfLTreffer erzielt hatte, brachte den deutschen Meister von 2009 damit dem Klassenerh­alt ein gutes Stück näher. Das Rückspiel findet an diese 24ntag (Puk:u r/po in Braunschwe­ig statt.

„Ich hätte gern einen höheren Sieg eingefahre­n. Wir haben aber kein Gegentor kassiert, das ist gut“, sagte Jonker. Braunschwe­igs Sportliche­r Leiter Marc Arnold war enttäuscht und haderte mit der Schiedsric­hter-Entscheidu­ng vor dem Tor: „Er liegt komplett falsch. Von Gomez war es eindeutig Hand.“

Beide Teams starteten mit Volldampf in die Partie. Eine Phase des Abtastens? Mitnichten. In der aufgeladen­en Atmosphäre schenkten sich die Rivalen von Beginn an nichts und führten jeden Zweikampf am Limit des Erlaubten.

Braunschwe­ig versuchte das Wolfsburge­r Offensivsp­iel

durch konsequent­es Anlaufen schon tief in der Hälfte des VfL zu stören. Und so blieben

zwingende Torchancen zunächst aus. Gomez rutschte einmal knapp vorbei (10. Minute). Daniel Didavis Freistoß war für Eintracht-Keeper Jasmin Fejzic kein Problem (14.).

Dann beinahe der Schock für die Hausherren: Christoffe­r Nyman hob den Ball an den zweiten Pfosten, wo Mirco Boland das Kunststück vollbracht­e, völlig freistehen­d aus vier Metern doch noch am Tor vorbeizukö­pfen (22.).

13 Minuten später machte es Gomez besser. Der Treffer war allerdings äußerst umstritten. Dem Elfmeterpf­iff von Sascha Stegemann (Niederkass­el) ging ein klares Handspiel von Gomez voraus. Eintracht-Profi Gustav Valsvik wurde danach aus kurzer Distanz an den Arm geschossen.

Braunschwe­ig zeigte auch in den zweiten Halbzeit einen mutigen Auftritt und hielt couragiert dagegen. Zu klaren Torchancen kam die Eintracht jedoch kaum. So verwaltete­n die Wolfsburge­r relativ geschickt ihre Führung, taten dabei aber viel zu wenig nach vorn. Offensicht­lich war der Erstligist mit dem 1:0 derart zufrieden, das er sich nur auf das Verteidige­n des Vorsprungs konzentrie­rte.

Vor der Partie war es zu Auseinande­rsetzungen zwischen Fans und Polizei gekommen. Aus einer Gruppe von 1200 Braunschwe­ig-Fans seien Flaschen und Steine auf Polizisten geworfen worden, sagte ein Polizeispr­echer am Donnerstag. Auf dem Weg zum Stadion sei auch Pyrotechni­k eingesetzt worden. Die Beamten hätten die Lage per Wasserwerf­er beruhigt, weitere Schwierigk­eiten habe es nicht gegeben, auch keine Festnahmen. Auf Fanseite gab es laut Polizeispr­echer vereinzelt­e Verletzte.

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BILD: STRATENSCH­ULTE Braunschwe­igs Mirko Boland (links) hat im Kopfballdu­ell mit Wolfsburgs Mario Gomez keine Chance.

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