„Autobahnen schneller planen“
Handelskammer fordert auch bei A 20 mehr Tempo
HANNOVER – Zu lange Planungsverfahren für Verkehrsprojekte hat die Industrieund Handelskammer in Niedersachsen (IHK) beklagt. Die Planung müsste verschlankt und das Verbandsklagerecht von Umweltverbänden abgeschafft werden, sagte IHKVerkehrsexperte Felix Jahn. Klagen verzögerten die Projekte ins Unendliche und trieben die Kosten in die Höhe. Bei der Küstenautobahn A20 hätte die Industrie sich einen ersten Spatenstich in dieser Legislaturperiode gewünscht. Inzwischen laufe aber für einen ersten Abschnitt das Planfeststellungsverfahren und werde für einen zweiten Ende des Jahres gestartet.
Alle für Niedersachsen wichtigen Verkehrsprojekte seien im neuen Bundesverkehrswegeplan als vordringlicher Bedarf berücksichtigt und eine Finanzierung sei zugesichert, dies sei positiv, so Jahn. „Geld ist nicht das Problem, jetzt geht es um die Umsetzung.“Eine zentrale Forderung an das Land sei, nun genügend Planungspersonal einzustellen. Das einzige aus Sicht der Wirtschaft wichtige Verkehrsprojekt, das in der Bundesplanung nicht berücksichtigt ist, sei der achtspurige Ausbau der Autobahn 2 in Niedersachsen.
Auch der Gesamtverband Verkehrsgewerbe fordert wegen des hohen Güterverkehrsaufkommens einen Ausbau der Verkehrswege. Insbesondere geht es um den achtspurigen Ausbau der A2 von Bad Oeynhausen bis Helmstedt, den Lückenschluss der A39 zwischen Wolfsburg und Lüneburg zur Verlagerung der Verkehrsströme Richtung Hamburg sowie den Bau des MegaHubs in Lehrte zum Umschlag von Gütern zwischen Lkw und Bahn.
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