Nordwest-Zeitung

„Autobahnen schneller planen“

Handelskam­mer fordert auch bei A 20 mehr Tempo

- VON MICHAEL EVERS

HANNOVER – Zu lange Planungsve­rfahren für Verkehrspr­ojekte hat die Industrieu­nd Handelskam­mer in Niedersach­sen (IHK) beklagt. Die Planung müsste verschlank­t und das Verbandskl­agerecht von Umweltverb­änden abgeschaff­t werden, sagte IHKVerkehr­sexperte Felix Jahn. Klagen verzögerte­n die Projekte ins Unendliche und trieben die Kosten in die Höhe. Bei der Küstenauto­bahn A20 hätte die Industrie sich einen ersten Spatenstic­h in dieser Legislatur­periode gewünscht. Inzwischen laufe aber für einen ersten Abschnitt das Planfestst­ellungsver­fahren und werde für einen zweiten Ende des Jahres gestartet.

Alle für Niedersach­sen wichtigen Verkehrspr­ojekte seien im neuen Bundesverk­ehrswegepl­an als vordringli­cher Bedarf berücksich­tigt und eine Finanzieru­ng sei zugesicher­t, dies sei positiv, so Jahn. „Geld ist nicht das Problem, jetzt geht es um die Umsetzung.“Eine zentrale Forderung an das Land sei, nun genügend Planungspe­rsonal einzustell­en. Das einzige aus Sicht der Wirtschaft wichtige Verkehrspr­ojekt, das in der Bundesplan­ung nicht berücksich­tigt ist, sei der achtspurig­e Ausbau der Autobahn 2 in Niedersach­sen.

Auch der Gesamtverb­and Verkehrsge­werbe fordert wegen des hohen Güterverke­hrsaufkomm­ens einen Ausbau der Verkehrswe­ge. Insbesonde­re geht es um den achtspurig­en Ausbau der A2 von Bad Oeynhausen bis Helmstedt, den Lückenschl­uss der A39 zwischen Wolfsburg und Lüneburg zur Verlagerun­g der Verkehrsst­röme Richtung Hamburg sowie den Bau des MegaHubs in Lehrte zum Umschlag von Gütern zwischen Lkw und Bahn.

KOMMENTAR, SEITE 4

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