Lastwagenfahrer soll Joggerin ermordet haben
Polizei spricht von zweiter Tat in Österreich – Mann bestreitet Vorwürfe
ENDINGEN DPA – Sieben Monate nach dem Mord an einer Joggerin in Endingen bei Freiburg hat die Polizei den mutmaßlichen Täter gefasst: einen Lastwagenfahrer aus der Region. Der 40-Jährige soll nicht nur Anfang November die 27-Jährige vergewaltigt und getötet, sondern knapp drei Jahre zuvor in Österreich auch eine junge französische Studentin missbraucht und umgebracht haben.
DNA-Analysen und LkwMautdaten hatten die Ermittler auf seine Spur gebracht. Der Rumäne, der im Raum Endingen lebt und arbeitet, sitzt in Untersuchungshaft und bestreitet die Taten. Die Polizei prüft Verbindungen zu weiteren Fällen. Aus rechtlichen Gründen ist es nicht möglich, beide Tatvorwürfe in einem Verfahren zu verhandeln. Daher stehen dem Verdächtigen in Deutschland und Österreich zwei Prozesse bevor. Ein Abgleich von Körperspuren, die an den Opfern gefunden worden waren, hatte den Zusammenhang zwischen beiden Taten bewiesen.
Aufgrund der Tatumstände hatten sich die Ermittler zudem früh auf einen Fernfahrer als möglichen Täter konzentriert. Beide Tatorte liegen in Autobahnnähe, beide Taten geschahen an einem Sonntag, wenn Lastwagen nicht fahren dürfen, die Tatwaffen waren spezielle Eisenstangen, die in der Lkw-Branche zum Einsatz kommen. Den Ermittlern zufolge war ein Abgleich der DNA des 40-Jährigen mit den Tatort-Spuren positiv, außerdem wurde sein Handy zur fraglichen Zeit am Tatort in Endingen geortet.