Witthöft verlässt Paris erhobenen Hauptes
Deutsche Profis im Einzel ausgeschieden – Grönefeld im Mixed-Viertelfinale
PARIS – Das Aus bei den French Open war gerade erst ein paar Stunden her, da stand Carina Witthöft bereits mit gepackten Koffern in der Lobby ihres Appartement-Komplexes von Paris. Nichts wie weg könnte man meinen, doch Witthöft hatte überwiegend gute Eindrücke von den French Open im Gepäck, als sie die französische Hauptstadt verließ.
„Natürlich überwiegt erst einmal die Enttäuschung, aber ich denke, ich kann viel Positives von diesem Turnier mitnehmen“, sagte die 22jährige Hamburgerin nach
ihrem Drittrunden-Aus im Stade Roland Garros.
Beim 5:7, 1:6 gegen die an Nummer zwei gesetzte Tschechin Karolina Pliskova zeigte Witthöft am Sonntag einen Satz lang eine starke Leistung. „Doch dann habe ich leider völlig den Faden verloren“, sagte Witthöft. „So recht erklären kann ich mir das nicht. Wir werden uns das Match sicher noch einmal anschauen und analysieren.“
Aus deutscher Sicht fällt die Analyse der ersten FrenchOpen-Woche ernüchternd aus. Witthöft hatte als einzige von 13 gestarteten Deutschen im Einzel die dritte Runde erreicht, was schon zuvor das schlechteste deutsche Ergebnis seit neun Jahren bedeutete. Angelique Kerber, die in der Krise steckende Weltranglisten-Erste, hatte sich bereits in der ersten Runde verabschiedet. Auch Julia Görges und Mona Barthel, denen man beim mit 33,8 Millionen Euro dotierten SandplatzEvent am ehesten ein erfolgreiches Abschneiden zugetraut hätte, verabschiedeten sich gleich zum Auftakt. Bei den Männern ereilte den großen Hoffnungsträger Alexander Zverev das gleiche Schicksal, vom Rest hatte man eh nicht viel erwartet.
Noch im Wettbewerb ist dagegen Anna-Lena Grönefeld. Die 32-jährige Nordhornerin steht an der Seite des Kolumbianers Robert Farah im Viertelfinale des MixedWettbewerbs.