Grünes Licht für Friesenbrücke
Bund, Land und Region einigen sich auf Neubau
BERLIN/HANNOVER/WEENER – Grünes Licht für einen Wiederaufbau der zerstörten Friesenbrücke über die Ems bei Weener: Bei einem Treffen in Berlin haben sich am Mittwoch Bund, Land, Region und die DB Netz AG darauf verständigt, dass der Bund die Mehrkosten übernimmt. Voraussichtlich wird eine Drehbrücke für einen reibungslosen Verkehr der Bahn ebenso wie auch der Schiffe auf der Ems sorgen.
„Unser Einsatz hat sich gelohnt“, zeigte sich Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (Sande, SPD) hocherfreut nach dem langen Tauziehen um die Zukunft der durch eine Schiffshavarie zerstörten Brücke. „Jetzt wird endlich eine Brücke in Weener gebaut, die den Anforderungen der Zukunft gerecht wird“, betonte Lies: „Sowohl die Schifffahrt als auch der Bahnverkehr profitieren auf Dauer von einer technisch zeitgemäßen Variante.“
Tatsächlich benötigt nicht nur die Meyer Werft eine sichere Passage, sondern auch die niederländische Seite. Die Nachbar-Provinz Groningen setzt große Hoffnung in eine neue Bahnverbindung („Wunderline“), die Groningen schnell mit Leer, Oldenburg und Bremen verbindet – möglichst ab 2024. Dafür stehen 85 Millionen Euro bereit.
Niedersachsen wiederum steht zu seiner Zusage, den Brücken-Wiederaufbau mit 30 Millionen Euro vorzufinanzieren sowie fünf Millionen Euro Mehrkosten für den Neubau zu übernehmen. Zur Beschleunigung des Verfahrens werden das Land und die Region einen Antrag stellen und die DB Netz AG sodann ein Planfeststellungsverfahren beantragen. Eine Steuerungsgruppe wird eingerichtet.