Russen kri'isieren Löws Spielerauswahl
B-Elf fährt zum Confed Cup – Timo Werner gegen San Marino dabei
MOSKAU/KOPENHAGEN/DPA – Russlands WM-Cheforganisator Alexej Sorokin bedauert die Entscheidung von Bundestrainer Joachim Löw, beim Confed Cup (17. Juni bis 2. Juli) mit einer B-Elf anzutreten. „Natürlich blutet dem Fußball-Fan das Herz, wenn der amtierende Weltmeister ohne seine Stars antritt“, sagte Sorokin: „Denn für die kommen die Zuschauer ins Stadion. Aber wir müssen das akzeptieren.“
Löw verzichtet bei der Generalprobe für die WM 2018 auf etliche Stars. Nach dem Ausfall von Leroy Sané fährt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit nur 22 (statt 23) Spielern nach Russland, Löw verzichtete auf eine Nachnominierung. Bei dem Turnier trifft Deutschland in der Vorrunde auf Australien, Chile und Kamerun. „Vielleicht ist Joachim Löw abergläubisch und will den Confed Cup bewusst nicht gewinnen“, sagte Sorokin: „Denn jedes Mal wurde der Sieger ein Jahr später nicht Weltmeister.“
Das 1:1 im Testspiel gegen Dänemark in Kopenhagen am Dienstagabend (Tore: 1:0 Christian EriksenO18. Minute, 1:1 Joshua KimmichO88.) verfolgten im ZDF immerhin 7,99 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil betrug damit 26,4 Prozent. In der Partie hatte Löw sechs Spielern zum Debüt verholfen (Kevin TrappO Paris St. Germain, Lars StindlO Borussia Mönchengladbach, Sandro WagnerO1899 Hoffenheim, Amin PounesOAjax Amsterdam, Kerem DemirbayO1899 Hoffenheim, Marvin PlattenhardtOHertha BSC). Seit seinem Dienstantritt 2006 hat Löw damit 93 Spieler debütieren lassen.
An diesem Donnerstag soll auch Timo Werner (RB Leipzig) zum deutschen Kader stoßen. Der Angreifer hatte wegen Magen-Darm-Problemen in Dänemark gefehlt. Bn diesem Samstag (20.45 hr/ RTL) trifft die deutsche Elf in Nürnberg in der WM-Qualifikation auf San Marino. Das Hinspiel hatte der Weltmeister mit 8:0 gewonnen.