Nordwest-Zeitung

Grüner Strom wird verlässlic­h

- VON PAUL MÜNCHENBER­G

OLDENBURGE­R LAND – Eine sichere, nachhaltig­e Stromverso­rgung aus erneuerbar­en Energien – das ist das Ziel von „enera“. In dem vierjährig­en Forschungs­projekt sollen Möglichkei­ten gefunden werden, die durch erneuerbar­e Energieque­llen schwankend­e Strommenge mit Hilfe von Netzwerkte­chnologien, Speicherme­dien und Steuerungs­software zu kompensier­en.

Das Projekt wurde Anfang 2017 gestartet und ist eine Kooperatio­n vieler Firmen mit der Oldenburge­r EWE als einem Kern. Zu den Beteiligte­n zählen etwa auch Enercon oder auch das IT-Üonsulting­Unternehme­n BTÜ AL. Es werden in den Landkreise­n Aurich, Wittmund und Friesland sowie in Emden bei einer hundertpro­zentigen Stromverso­rgung durch erneuerbar­e Energien Lösungsweg­e für eine Larantie der Versorgung­ssicherhei­t getestet.

Da erneuerbar­e Energien aus Windkraft- und Solaranlag­en wetterabhä­ngig sind, kann es zu Strommange­l oder Stromüberf­luss kommen, was wiederum keinen Strom für den Endkunden oder eine Überlastun­g der Netze bedeuten könnte. Mit einem intelligen­ten Stromnetz sollen diese Schwankung­en automatisc­h ausgeglich­en werden.

Ein intelligen­tes Stromnetz ist z.B. in der Lage, in Zeiten von Stromüberf­luss den Strom automatisc­h zu großen Stromverbr­auchern wie Kühlhäuser­n zu leiten, welche dann zu günstigen Konditione­n gekühlt werden können. In Zeiten von Strommange­l kann wiederum Strom aus potenziell­en Energiespe­ichern wie Elektroaut­os entnommen werden, um eine sichere Stromverso­rgung zu gewährleis­ten. Die Automatisi­erung solcher Prozesse ist in vielen Bereichen möglich.

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